Vier Briten legten sich mit der Polizei an und ließen sich in voller Absicht „blitzen“. Sie waren sich sicher, dass sie der Strafe entgehen könnten. Die Hintergründe.
Frecher – und dümmer – geht es wohl kaum! Seit Tagen düsen vier junge Briten mit bis zu 400 PS starken Boliden durch das nördliche Burgenland, nur um mit der Verkehrsüberwachung ein böses Spiel zu spielen und die Behörden zu narren. Ganz gezielt rasten die Rowdys im Höllentempo an Radarboxen vorbei, in voller Absicht ließen sie sich mit weit überhöhter Geschwindigkeit „blitzen“. Sie waren sich sicher, als Nicht-EU-Bürger einer Strafe locker zu entgehen.
Serie von Geschwindigkeitsübertretungen
Die gemeingefährlichen Raser haben sich allerdings schwer getäuscht. Bereits Anfang Juli sind sie in den Fokus der Exekutive geraten. Und die Briten-Rowdys setzten nach. Im Bezirk Eisenstadt-Umgebung lag nicht einmal drei Wochen später eine ganze Serie von eklatanten Geschwindigkeitsübertretungen vor. Auf dem Radar hatte die Polizei zwei Sportwagen der Marke BMW und zwei Audi-Modelle jeweils mit britischen Kennzeichen.
„Der BMW M3 aus der Gruppe hatte innerhalb von zwei Wochen 13 Mal das Tempolimit weit überschritten. Eine Messstelle auf der Umfahrung Schützen am Gebirge zeigte 244 km/h als Höchstgeschwindigkeit an, eine weitere auf der A3 exakt 251 km/h“, so die Aufzeichnungen der Behörde. Die anderen drei Boliden aus dem Raser-Quartett wurden auf den selben Strecken sogar mit 259 und 266 km/h „geblitzt“.
Für Raser gibt es kein Pardon! Unsere Beamten kontrollieren im Jahr mehr als 36.000 Stunden auf den Straßen, um gegen sie vorzugehen.
Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Landesverkehrsabteilung
Zwei gesuchte Rowdys von Polizei gestoppt
Ganz besonders hatten jene 80 Beamten, die beim Planquadrat am Wochenende im Einsatz waren, diese Raser im Visier. Am Tag der „Aktion scharf“ jagte der BMW M3 des 18-jährigen Briten gegen 13.30 Uhr statt der erlaubten 100 km/h mit mehr als 230 km/h über die Umfahrung Schützen.
Lenker geständig
Bei der Kontrolle auf dem Anhalteplatz an der B50 in Eisenstadt war Endstation. Laut Polizei zeigte sich der junge Lenker geständig, als ihm die Radarfotos seiner Horrorfahrten vorgelegt wurden. Der Sportwagen, der dem Vater gehört, wurde beschlagnahmt, dem 18-Jährigen der Führerschein entzogen.
Geldstrafe für 21-Jährigen
Mehrere tausend Euro musste er als sogenannte Sicherheitsleistung bezahlen. Einen der gesuchten Audi-Lenker (21) aus England spürte eine Polizeistreife auf der A3 auf und stoppte ihn in Eisenstadt. Er musste ebenfalls viel Geld berappen.
Nach den beiden anderen Rasern wird gefahndet. Die Polizei wollte sie auf dem Campingplatz in Rust stellen, doch die britischen Gäste hatten sich ins Ausland aus dem Staub gemacht.
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