Max Verstappen wütet nach Ungarn-Desaster gegen das eigene Team ++ Der Haussegen bei Red Bull hängt schief ++ Am Sonntag in Belgien soll die Revanche her!
Max fauchte via Boxenfunk seinen Renningenieur Gianpiero Lambiase an, schimpfte über die Strategie des Teams, gab Journalisten schnippische Antworten und richtete seinen Kritikern aus: „They can fuck off!“ – der Oberbulle sah rot, Verstappen erlebte in Ungarn ein Rennen zum Vergessen!
„Vielleicht war unsere Strategie-Abteilung im Urlaub!“
Das, was sich auch das Team im Anschluss eingestehen musste, in erster Linie aus der falschen Strategie resultierte – der Niederländer blieb zweimal länger auf der Strecke als die Konkurrenz, wurde je undercuttet. Der erhoffte Vorteil von frischeren Reifen zum Ende hin blieb aus, weil das Überholen schwerer war als vom Team prognostiziert. „Vielleicht war unsere Strategie-Abteilung im Urlaub – vielleicht muss ich es in Zukunft selber machen“, wütete Verstappen.
„Max ist das nicht gewohnt, dass man hart kämpfen muss!“
Der Weltmeister wirkt auf einmal wieder, wie er vor seiner dominanten Zeit meist wirkte: aggressiv und reizbar, nicht mehr so kontrolliert und unangreifbar, seine Nerven liegen blank. Kein Wunder: Drei sieglose Rennen in Serie erlebte der 26-Jährige zuletzt am Ende der 2021er-Saison, die Updates am Auto funktionieren nicht so gut wie erhofft, der Vorsprung in der Fahrerwertung auf Lando Norris schmolz auf 76 Punkte. „Max ist das nicht gewohnt, wir sind das auch nicht so gewohnt, dass man richtig hart kämpfen muss, dass wir Gegner haben“, sagt Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko.
„Der Vorsprung ist nicht beruhigend, aber er ist da!“
Der 81-Jährige versuchte die Wogen nach dem Rennen zu glätten, suchte das Gespräch mit Max und sagt: „Wir führen in beiden Weltmeisterschaften, es ist nicht so, dass alles verloren wäre. Der Vorsprung ist nicht beruhigend, aber er ist da.“ Wiewohl auch ihm bewusst ist: „Wir müssen mehr arbeiten, es muss mehr kommen. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, sonst sind die McLaren da.“
Am Sonntag steigt in Spa-Francorchamps der letzte Grand Prix vor der Sommerpause. Bei seinem Fast-Heimrennen, Mama Sophie ist Belgierin, gewann Verstappen zuletzt dreimal, in den letzten beiden Jahren feierte Red Bull dort Doppelsiege. Wohl nur ein ebensolcher würde den Haussegen rasch wieder geraderücken. Und Sergio Pérez weiter sein Cockpit sichern. Am Montag trifft sich die Red-Bull-Spitze in England, berät über die Zukunft des Mexikaners. In Ungarn wurde er Siebenter, holte das Maximum nach dem verpatzten Qualifying. Dennoch stehen die Zeichen auf Trennung.
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