Wegen US-Restriktionen

Nvidia plant China-Version seines KI-Chips

Elektronik
23.07.2024 07:44

Wegen der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China arbeitet Nvidia Insidern zufolge an einer speziellen Version seines aktuellen KI-Chips für den dortigen Markt. Der mit dem chinesischen Vertriebspartner Inspur entwickelte Prozessor soll im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen. 

Das sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Nvidia wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.

Der Weltmarktführer für KI-Spezialprozessoren hatte im Frühjahr sein Spitzenmodell B200 „Blackwell“ vorgestellt, dessen Massenproduktion in den kommenden Monaten anlaufen soll. Den Angaben zufolge arbeitet der B200 30 Mal schneller als sein Vorgänger. Mit der abgespeckten Version „B20“ will Nvidia die chinesische Konkurrenz auf Abstand halten, die dem US-Konzern Marktanteile abjagen will. Vor allem Huawei und Tencent buhlen um Kunden.

Nvidia hat in den vergangenen Jahren für den chinesischen Markt drei Prozessoren für Künstliche Intelligenz entwickelt, die zunächst mit den US-Exportrestriktionen konform waren. Da diese im Laufe der Zeit aber verschärft wurden, dürfen diese Chips teilweise nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden.

Weitere Beschränkungen erwartet
Experten gehen davon aus, dass die US-Regierung die Beschränkungen ausweiten wird. Wegen des Embargos reduzierte sich im vergangenen Geschäftsjahr der Anteil der China-Einnahmen am Konzernumsatz von Nvidia auf 17 von 26 Prozent zwei Jahre zuvor.

Das aktuelle Spitzenmodell für den dortigen Markt ist der „H20“, von dem der Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als eine Million Stück absetzen wird, prognostizierten die Experten des Research-Hauses SemiAnalysis. Das Umsatzvolumen mit diesen Prozessoren belaufe sich auf über zwölf Milliarden Dollar (elf Milliarden Euro).

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