Die britische Sängerin Jessie J hat kürzlich auf Instagram offenbart, dass bei ihr nach der Geburt ihres Sohnes die Diagnosen Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Zwangsstörung (OCD) gestellt wurden. I
In ihrem Posting schreibt sie: „Vor etwa drei Monaten wurde bei mir ADHS und OCD diagnostiziert. Als ich es den Leuten erzählte, war die häufigste Reaktion: ,Ja, das wussten wir doch schon‘ (was einige von euch wahrscheinlich auch gerade denken). Natürlich hatte ich es in gewisser Weise schon geahnt, aber ein Baby zu bekommen, hat es sagen wir mal ... noch deutlicher gemacht. Das war in gewisser Weise tröstlich, weil es das Ganze weniger schwer und beängstigend erscheinen ließ. Aber manchmal hat es mich auch dazu gebracht, zu denken, dass ich nicht darüber reden kann. Scheiß darauf. Hier bin ich und rede darüber. Ich nehme es an ...“
Jessie J beschreibt, dass es ein eigenartiges Gefühl sei, sein ganzes Leben lang zu wissen, dass man irgendwie anders ist und Dinge anders empfindet, und dann eines Tages eine Erklärung dafür zu bekommen, wenn man es am wenigsten erwartet.
„Breites Spektrum“
„ADHS hat ein so breites Spektrum, es ist wie ein Mysterium, seine eigene Version davon zusammenzusetzen. So fühlt es sich für mich an. Ich verstehe nun, wie man damit umgeht, wächst und erfolgreich sein kann. Ehrlich gesagt, fühle ich mich ein bisschen wie ein Superheld, solange man es aus der richtigen Perspektive betrachtet und die richtige Unterstützung und Menschen um sich hat, die einem helfen, es zu navigieren.“
Die Sängerin betont, wie die Diagnose sie dazu gebracht hat, über ihr ganzes Leben nachzudenken: „Die Art und Weise, wie ich bin, wie ich mit Dingen umgehe, die Beziehungen, die ich hatte. Wie ich arbeite und wie ich liebe. Es hat mich ermächtigt und ehrlich gesagt manchmal auch überwältigt. Wenn es eine Sache gibt, die mir soziale Medien gegeben haben, dann die Möglichkeit, sich zu identifizieren, zu verbinden und mit Fremden zu heilen, die ein gutes Herz haben und Ähnliches durchmachen. Ich war immer ehrlich auf meiner Lebensreise.“
Jessie J schließt mit einer herzlichen Botschaft: „Ich weiß, dass so viele Menschen dasselbe durchmachen und ich möchte ehrlich gesagt einfach nur eure Hand halten, weil ich auch meine gehalten haben möchte. Ich habe keine Grenzen, das wissen wir. Es hat mich dazu gebracht, mich noch mehr zu lieben. Ich umarme mein elfjähriges Ich, das ihre Turnschuhe mit einer Zahnbürste reinigte, wenn sie gestresst war, und bis heute mit 1000 Listen lebt, um nicht das Gefühl zu haben, dass das Leben zusammenbricht.“
Abschließend ermutigt sie ihre Follower: „Auf das noch bessere Kennenlernen von sich selbst im Laufe des Lebens. Und sich die ganze Zeit über zu lieben. Nichts im Leben definiert uns, aber es hilft uns, zu wachsen und eine umfassendere Version von uns selbst zu werden.“
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