Profi-Radsportlerin Christina Schweinberger hat mit EM- und WM-Bronze schon Edelmetall daheim liegen. Mit der jetzigen Olympia-Teilnahme erfüllt sich die Jenbacherin auch einen Kindheitstraum. Die 27-Jährige hofft bei den Spielen in Paris auf ein Top-Ergebnis: „Olympia hat eigene Gesetze.“
Schweinberger zählt als Nummer 14 der Weltrangliste zu den besten Radsportlerinnen, sie sauste im Vorjahr im Zeitfahren auch zu EM- und WM-Bronze. Die jetzige Nominierung für die Olympischen Spiele ist für die Wirtschaftsrecht-Studentin der wohl emotionalste Erfolg.
„Schon als Kind davon geträumt“
„Olympia ist das Größte. Ich habe schon als Kind davon geträumt, als ich noch ganz andere Sportarten ausgeübt habe. Olympia kann dir auch keiner mehr wegnehmen.“
Für die 27-Jährige gibt es bei aller Freude auch einen Wermutstropfen. Zwillingsschwester Kathrin wurde für Paris nicht berücksichtigt: „Sie hätte es sich mit ihren Ergebnissen verdient, für den Straßenkurs wäre sie eine gute Wahl gewesen.“
Mittlerweile kann sich Christina auch ohne ihre beste Partnerin an der Seite durchsetzen. Seit zwei Jahren fahren die Zwillinge in verschiedenen Profi-Teams. Christina bestreitet bei den Spielen in Paris nicht nur beide Radbewerbe, sie darf sich als ausgewiesene Klassiker-Spezialistin und WM-Fünfte auch in beiden Wettkämpfen Chancen ausrechnen: „Ich freue mich einfach auf beide Rennen.“
Im Zeitfahren hoffe ich auf die Top 10, ein Platz in den Top 5 wäre wirklich mega.
Christina Schweinberger
Der Kampf gegen die Uhr ist einfacher zu prognostizieren, im Straßenrennen wird die Taktik der starken Rad-Nationen eine entscheidende Rolle spielen: „Im Zeitfahren hoffe ich auf die Top 10, ein Platz in den Top 5 wäre wirklich mega.“
Damit es mit einem Spitzenergebnis klappt, hat Christina viel Geld in das Olympia-Projekt gesteckt. Sie leistete sich einen Tag für Tests in einem Windkanal, sie investierte in das Material, sie ließ sich einen Spezialanzug anfertigen, und sie absolvierte ein Höhentraining in Kühtai: „Da ist schon einiges zusammen gekommen. Ich bereue es aber nicht, weil es mein großer Traum ist.“
Das Abenteuer kann Christina übrigens nur über die Ferne mit ihren Liebsten teilen, die Familie ist in Paris nicht als Daumendrücker dabei: „Mama und Papa wären zu nervös. Wir haben auch einen Bauernhof, da kommen sie nicht einfach weg. Kathrin bereitet sich schon auf die Tour de France vor.“
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