Baseballer Tomsich

„Ich möchte mit meinem Sohn auf dem Platz stehen“

Christian Tomsich in Action

(Bild: Eurobaseball 2023 / Lenka Brožová)

Christian Tomsich ist Pitcher im Österreichischen Baseball-Nationalteam. Er lebt in den USA genau dort, wo Baseball seine Wurzeln hat. Er baut Flugzeugteile und er hat einen Traum. Des Baseballs müde ist er noch lange nicht. Und das mit 46 Jahren! Am Donnerstag startet er mit Österreichs Team in eine weitere wichtige Mission.

„Manches ist vor 20 Jahren leichter gegangen. Aber: 40 ist das neue 20“, schmunzelt Christian Tomsich. Er ist Pitcher in Österreichs Baseball-Nationalteam. Und das seit fast 30 Jahren. Der gebürtige Wiener, der seit Ende der 1990er Jahre in den USA lebt, ist 46 Jahre alt.

„Ich wollte schauen, wie weit ich mit Baseball komme. Zum echten Profi hat‘s nicht gereicht.“ Dafür fasste Tomisch beruflich an der Wall Street Fuß, ist mittlerweile Eigentümer einer Firma, „die ganz obskure Flugzeugteile baut“.

2015 wie heute: die Meinung von Tomsich (Mitte) ist gefragt. Auch bei Langzeit-Teamkollege Moritz Hackl (re.).

(Bild: GEPA/GEPA pictures)

Und er ist immer noch schwer mit dem Baseball-Virus infiziert. Ab Donnerstag will er seinen Teil dazu beitragen, dass Österreich 2025 wieder an der A-Pool-EM teilnehmen kann. 2023 ist man abgestiegen.

Zu den Spielen des Nationalteams in Irland reist seine Frau Simona mit dem gemeinsamen fünfjährigen Sohn Lucas an. Auch der ist längst Baseball-Fan, „will jeden Tag nach der Schule spielen“.

Das könnte – neben der Leidenschaft des Vaters – wohl auch mit der Gegend zu tun haben, in der Familie Tomsich lebt. „Wir wohnen in Hoboken, das ist quasi das Kagran von New York, also einfach auf der anderen Flussseite.“ Und genau dort, nur wenige Blocks von ihrem Zuhause entfernt, fand 1846 das erste Baseball-Spiel der Geschichte statt.

Christian, der in einer Hobby-Liga mit Ex-Profis spielt, hat noch einen großen Traum: „Ich möchte noch mit meinem Sohn auf dem Platz sehen. Das wird aber noch zehn Jahre brauchen.“ Nicht zuletzt deshalb arbeitet er mit Fitnesscoach und Ernährungsberater an seiner Form. Auch für das Nationalteam: „So lange der Arm mitmacht, will ich weiter für Österreich spielen!“