Frühstück Energydrink

Junge sind körperlich nicht fit genug für Arbeit

Wien
23.07.2024 16:00

Während gerade die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen steigt, sind viele von ihnen nicht in der Lage, regulär einem Job nachzugehen. Mehrere Experten fordern daher nun ein gesundheitliches Vorsorgekonzept.  

Fit für den Arbeitsmarkt bekommt angesichts der Warnung von drei Experten eine ganz neue Bedeutung. Laut Andreas Pollak, Geschäftsführer des Vereins T.I.W., Dr. Eva Höltl, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin, und Dr. Thomas Holzgruber, Patientenombudsmann der Wiener Ärztekammer, sind viele Jugendliche körperlich nicht in der Lage, erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzusteigen oder dauerhaft daran teilzunehmen. Als Grund haben die Experten mangelndes Gesundheitsbewusstsein ausgemacht.

Energydrink zum Frühstück
„Manche trinken schon zum Frühstück einen Energydrink oder bestellen noch um 22 Uhr am Abend eine Pizza. Und dann wundern sie sich, dass sie nicht schlafen können“, so Pollack, der ergänzt, „je früher Gesundheitskompetenz erlernt wird, desto größer ist die Chance auf einen positiven Berufsstart der Jugendlichen.“ Der Verein T.I.W. hilft jährlich Tausenden Jugendlichen durch Beratung, ihren Alltag in gesunde Bahnen zu lenken.

Und zusammen mit den anderen Experten hat der Verein nun ein Präventionskonzept ausgearbeitet:

  • Eine nationale Präventionsstrategie: Ein Fahrplan zur Aufgabenverteilung, wer, wo und wann welche Präventionsaufgaben übernimmt und wie diese finanziert werden sollen, inklusive Definition von Standards für Jugendliche.
  • Effiziente Nutzung vorhandener Strukturen: Gut geschultes Personal in Kindergärten und Schulen kann schon früh Einfluss auf die Jugend nehmen.
  • Eine finanzielle Unterstützung von Vereinen wie T.I.W: Mehr und gesicherte Förderungen für Vereine und Organisationen, die frühzeitig, niederschwellig, zielgruppengerecht und kostenlos die Gesundheitskompetenz von Jugendlichen stärken.

Und Pollack gibt zu bedenken: „Jeder jetzt in die Präventation und Vorsorge investierte Euro hilft, langfristig das Hundertfache zu sparen.“ 

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