"Gemeinschaftlicher schwerer Raub in drei Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung" - so die Begründung des Landgerichts Bremen für die 2008 verhängte siebenjährige Haftstrafe über Serientäter Elmali I. Ein Hotel, ein Casino und eine Imbissbude waren ins Visier des damals 28-Jährigen und seiner Komplizen geraten.
Dass Elmali I. trotz einer Gesamtbeute von "nur" 805 Euro bis 2015 weggesperrt bleiben sollte, lag an seiner demonstrierten Gewaltbereitschaft - bei einem Coup hatte er sogar auf ein Opfer geschossen. Der Verurteilte wanderte ins deutsche Gefängnis. Dort glänzte er aber nur bis 2009 mit Anwesenheit - die Reststrafe sollte er in Österreich absitzen.
Ab Anfang 2012 "resozialisierter Straftäter"
Und so wurde er in die niederösterreichische Justizanstalt Stein, dem Häfn für schwere Jungs, umgesiedelt. Dort muss er sich sehr vorbildlich verhalten haben - schaffte er es doch bereits Anfang 2012 zum "resozialisierten Straftäter". Die Belohnung: sogenannter liberaler Strafvollzug und vorzeitige Entlassung mit Jahresende. Heißt: Elmali I. wurde zum Freigänger und tauschte die Zelle mit einer Wohnung des Resozialisierungsvereins "Neustart" in Wien-Fünfhaus.
Nur wenige Monate später bewies der mittlerweile 32-Jährige, wie "resozialisiert" er tatsächlich ist: Mitte Oktober, neun Wochen vor seinem endgültigen Weg in die Freiheit, soll er in einer mobilen Toilette auf einer Baustelle in Wien-Favoriten über eine 50-jährige Frau hergefallen sein. Der Verdächtige habe sie geschlagen, brutalst vergewaltigt und ausgeraubt. Nach intensiven Ermittlungen klickten für Elmali I. vor wenigen Tagen erneut die Handschellen.
Da die Polizei befürchtet, dass es noch weitere Opfer geben könnte, wurde am Mittwoch ein Bild des Verdächtigen veröffentlicht. Hinweise werden an das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, unter der Telefonnummer 01/31310-57800 erbeten.
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