Nicht, dass man besonders stolz darauf sein dürfte, neuerdings ein beliebtes Campingziel des Fahrenden Volkes zu sein. Aber Traun hat offenbar dem Durchreiseplatz in Pichling mittlerweile den Rang abgelaufen. Während das Areal an der B 1 trotz Hochsaison verwaist ist, macht in Ersterer derzeit eine Gruppe Station, die einen Faible für PS-starke Boliden haben dürfte.
Lokalaugenschein am Sinti- und Roma-Durchreiseplatz an der B 1 in Pichling: Seit nunmehr 19 Tagen ist das Areal völlig verwaist – ein Umstand, der ungewöhnlich erscheint, weil in den vergangenen Jahren der Platz in der sommerlichen Hauptsaison immer bis auf das letzte Fleckchen mit Wohnwagen gefüllt war.
Stadionparkplatz statt Durchreiseplatz
Vor rund drei Wochen meldeten sich dagegen Anrainer aus Traun bei der „Krone“, nachdem sich eine Gruppierung des Fahrenden Volkes beim dortigen Stadion niedergelassen hatte. Auf Anfrage ließ Stadtchef Karl-Heinz Koll damals wissen: „Die Menschen wollen lediglich zwei Wochen bleiben, haben anstandslos eine Kaution hinterlegt.“
Da schlagen Herzen von PS-Fans höher
Das entsprach auch der Wahrheit – die Gruppe reiste planmäßig wieder ab. Doch am Sonntag reisten völlig überraschend die nächsten „Camper“ an. Und diese, zuletzt in Ried im Innkreis gesichtet, dürften im Autohandel tätig sein oder einfach gerne dem Luxus frönen, denn ihr Fuhrpark kann sich sehen lassen: da ein Bentley Continental GT und ein Porsche 911 Turbo S, dort ein Mercedes AMG GTC Roadster und ein Ferrari Portofino.
Stadtchef will das Gespräch suchen
Anrainer lassen diese Luxuskarossen kalt, sie sorgen sich vielmehr darüber, dass die Lauge der Waschmaschinen achtlos in der Wiese abgelassen wird, sich die Reisenden an geltende Regeln (Leinenpflicht, Nachtruhe) nicht halten. Stadtchef Koll ist sich des Problems bewusst: „Ich werde mit den Leuten sprechen.“
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