Marcel Hirscher hat am Mittwoch in Zoetermeer in den Niederlanden bei einer Pressekonferenz weitere Details zu seiner Rückkehr in den Ski-Zirkus verraten. Dabei stellt er klar: „Für mich ist das kein Comeback, sondern ein Herzensprojekt.“ Es gehe dem 35-Jährigen nicht darum, an alte Erfolge anzuknüpfen. Zudem nimmt er die neue Herausforderung mit Humor: „Die jungen Skifahrer werden sicher denken, dass der Opa heute auch am Start ist.“
„Als Lucas Braathen seine Rückkehr angekündigt hat, habe ich mir gedacht, dass es cool wäre, hier und da ein Rennen zu fahren“, erklärt Hirscher in den Niederlanden. Es sei ein Schlüsselmoment der Entscheidung gewesen, anschließend hätte er nicht mehr soviel Zeit gehabt, alles in die Tat umzusetzen. So ist er gleich in der Mission aufgegangen.
Hirscher wirkte entspannt und begann die Pressekonferenz mit ein paar Worten auf Niederländisch. „Ich war nervös, weil ich schon lange nicht mehr Holländisch gesprochen habe und schon gar nicht vor so vielen Leuten“, verrät der hochdekorierte Ski-Profi anschließend. Seiner Rückkehr blickt er unterdessen entspannt und voller Vorfreude entgegen.
Herzensprojekt statt Comeback
„Das C-Wort mag ich nicht. Für mich ist es ein Leidenschafts-Projekt“, erklärt der 35-Jährige, warum er nicht von einem klassischen Comeback sprechen möchte. Für ihn sei es klar gewesen, dass er nicht mehr ins österreichische Team zurückkehren möchte, wenngleich die Möglichkeiten immer da war. „Ich wollte auch keinem jungen Athleten den Platz wegnehmen“, so der erfolgreichste männliche Skirennläufer in der Geschichte.
Nach guten Gesprächen mit dem österreichischen und dem holländischen Verband sei der Entschluss klar gewesen: „Wenn man 99 Prozent der Rennen fürs Vaterland gefahren ist, ist es doch schön, auch ein Prozent fürs Mutterland zu absolvieren.“ Wieder richtig fit zu werden, war für ihn allerdings eine Herausforderung nach der langen Pause. Er arbeite noch immer sehr konzentriert daran.
„Opa Hirscher“ will nicht mehr Hundertstel jagen
Allerdings gehe es für den Salzburger nicht darum, an alte Erfolge anzuknüpfen. „Ich bin nicht mehr der Profi, der ich früher war. Mein Fokus ist ein anderer“, stellt Hirscher deshalb auch klar. Jetzt steht zuerst Konditionstraining an und dann ein paar Rennen in Neuseeland.
Der 35-Jährige freut sich schon darauf, wieder mit einer Startnummer ins Rennen zu gehen. „Bestimmt werden viele junge Fahrer starten und sich fragen, was will der Opa da“, scherzt der siebenfache Weltmeister. Natürlich gehe er professionell an die Sache heran, aber ihm sei bewusst, so wie früher wird es nicht mehr werden. „Ich will Erinnerungen sammeln und nicht mehr Hundertstel jagen. Was in fünf Monaten ist, das kann niemand sagen“, so das Ski-Ass abschließend. Ein Start in Sölden ist allerdings anvisiert.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.