Tumult am Flughafen

Demo in Schwechat: Aktivistin aus Flugzeug gezogen

Wien
24.07.2024 13:46

Weltweit sorgen Klimaaktivisten am Mittwoch für Chaos. Am Flughafen in Köln/Bonn musste der Flugverkehr sogar für mehrere Stunden unterbrochen werden. Zu Mittag hat es schließlich auch den Flughafen Schwechat getroffen: Bereits vor dem angekündigten Datum am Samstag sorgten die Klimakleber dort für Aufregung. Ein Flugzeug nach Rom konnte nicht planmäßig starten ...

Eigentlich war eine Störaktion für den kommenden Samstag angekündigt. Nachdem Mitglieder der weltweiten Gruppierung seit Mittwoch in der Früh auf mehreren Flughäfen für Chaos gesorgt hatten, blieb wohl deshalb auch Österreich nicht verschont. Gestartet hatte die unangemeldete Protestaktion auf dem Wiener Airport in der Mittagszeit. „Flughafenmitarbeiter haben rasch reagiert und die Gastströme umgeleitet“, sagte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner.

Flug nach Rom verzögerte sich
Der Abflug einer Maschine von Wien nach Rom verzögerte sich sogar, weil zwei Personen sich kurz vor Start weigerten, sich hinzusetzen und eine Brandrede hielten. Die Polizei war vor Ort (siehe Foto).

Weil Mitglieder der Letzten Generation im Flugzeug eine Brandrede hielten, verzögerte sich ein Flug nach Rom.  (Bild: Letzte Generation AT)
Weil Mitglieder der Letzten Generation im Flugzeug eine Brandrede hielten, verzögerte sich ein Flug nach Rom. 

Vier weitere Menschen verschütteten orange Warnfarbe im Terminal drei des Flughafens. „Wir müssen die Fossilen endlich stornieren. Flughäfen sind die Spitze des Eisbergs der fossilen Zerstörung unserer Zeit”, so eine anwesende Aktivistin. 

Aktivistin aus Flugzeug gezogen
Eine Aktivistin, die durch ihre Rede im Flugzeug den Abflug der Maschine verzögerte, richtet ihre Worte direkt an die Fluggäste: „Unser Nichtstun und unser Ausblenden der Probleme und Katastrophen tötet Menschen und gefährdet unsere Zivilisation als Ganzes. Alle müssen jetzt handeln. Unternehmen, Regierungen, aber auch Ihr. Was werdet ihr euren Kindern sagen, wenn sie fragen, warum es nichts mehr zu essen gibt?” Die Frau wurde anschließend aus dem Flugzeug gezogen.

Laut Letzter Generation sei die Farbe leicht wieder entfernbar.  (Bild: Moritz Holzinger)
Laut Letzter Generation sei die Farbe leicht wieder entfernbar. 
(Bild: Letzte Generation AT)

In der Flughafen-Halle bei Terminal drei schütteten zeitgleich vier Aktivisten orange Warnfarbe aus (siehe Foto oben). 

Noch weitere Aktionen erwartet
Am Mittwoch protestieren mehrere hundert Mitglieder der Letzten Generation weltweit mit der Kampagne „Öl tötet” an Flughäfen. Sie fordern den Verbindlichen Ausstiegsvertrag aus den Fossilen von ihren Regierungen bis 2030. In Deutschland und Norwegen haben Menschen Rollfelder blockiert, in Finnland das Security Gate beim Flughafen Helsinki Vantaa und in der Schweiz blockierten Protestierende zwei Flughafen-Zufahrtsstraßen. Proteste fanden auch in Spanien statt. Laut Angaben der Aktivisten werden im Laufe des Tages noch weitere Aktionen erwartet.

Auf den weiteren österreichischen Flughäfen kam es bis mittags vorerst noch zu keinen Berichten über Protestaktionen. Aufgrund der Lage in Köln/Bonn mussten am Wiener Airport jedoch Mittwochfrüh zwei Flüge gestrichen werden. Es handelte sich um einen Abflug und eine Ankunft. „Weitere Flüge zwischen Köln und Wien sind abends geplant und finden aus aktueller Sicht planmäßig statt“, wurde auf Anfrage betont.

Weitere Flughäfen bislang verschont 
„Auch wenn uns zum jetzigen Zeitpunkt keine Informationen über geplante Proteste vorliegen, beobachten wir die Situation genau“, sagte auch Barbara Schmoczer-Kuchling vom Flughafen Klagenfurt. „Wir haben unsere Sicherheitsvorkehrungen angepasst und sind in laufender Abstimmung mit anderen Flughäfen und Behörden.“ Ähnlich stellte sich die Situation am Linzer Flughafen dar. Es habe am Vormittag weder Protestaktionen noch irgendwelche Einschränkungen für die Passagiere gegeben. „Der Flugbetrieb läuft ganz normal“, hieß es auf Anfrage. Auch am Innsbrucker Flughafen ereigneten sich bis Mittwochmittag noch keine Blockaden oder Störungen.

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