Landkarte für OÖ

Rotes Kreuz erinnert an „Google Maps“ für Defis

Oberösterreich
25.07.2024 07:00

Der schnelle Einsatz von Defibrillatoren rettet Leben. Die sogenannten AEDs können auch von Laien einfach bedient werden. Damit sie leichter auffindbar sind, zeigt das Rote Kreuz ihre Standorte auf einer Landkarte. Das Wissen darüber fehlt aber häufig, mehr Information durch die Gemeinden wäre notwendig.

„Erste Hilfe ist einfach“, erklärt Jakob Fischer vom oberösterreichischen Roten Kreuz. Das trifft besonders auf Hilfe durch sogenannte Automatisierte Externe Defibrillatoren (AEDs) zu. Diese können von Laien ohne Schulungen bedient werden: Die Geräte geben selbst Anweisungen, messen die Herzaktion der betroffenen Person, entscheiden, ob ein elektrischer Schock notwendig ist und geben den Takt für Herzdruckmassage sowie Beatmung vor. Das soll Helfern die Angst nehmen, etwas falsch zu machen. „Es braucht das Wissen, was getan werden muss, und den Mut, es auch zu tun“, betont Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) die Notwendigkeit, im Notfall schnell zu handeln. 

Standorte über Landkarte sichtbar
In Oberösterreich werden 2400 AEDs vom Roten Kreuz betreut und mindestens einmal pro Jahr gewartet. Insgesamt gibt es rund 2700, die öffentlich zugänglich sind. Ihre Standorte zeigt seit 2018 die Defi-Landkarte, die unter definetzwerk.at abrufbar ist. Auch wenn ein Notruf abgesetzt wird, sehen die Disponenten in der zuständigen Leitstelle die Karte. „Wir bleiben am Telefon, bis die Rettung eintrifft, und sagen den Anrufern, wo die nächsten Defibrillatoren sind“, beschreibt Franz Hauzenberger von der Leitstelle Linz des Roten Kreuz.

Jeder dritte Betroffene gerettet
Trotzdem fehlt oft das Wissen über die AEDs. „Es wäre wünschenswert, wenn die Gemeinden die Standorte zumindest einmal im Jahr öffentlich kundtun würden“, so Walter Aichinger, Präsident des oberösterreichischen Roten Kreuz. Da die meisten Erste-Hilfe-Maßnahmen im privaten Umfeld notwendig sind, ist es wichtig, zu wissen, wo sich Defibrillatoren befinden. Sie schnell zu finden, erhöht die Überlebenschancen, weil bei Herzrhythmusstörungen jede Minute zählt. Im Moment kann durchschnittlich jede dritte betroffene Person mithilfe eines Defibrillators gerettet werden. Durch mehr Wissen über AEDs und ihre Anwendung soll sich diese Zahl erhöhen. „Wir wollen erreichen, dass die Wiederbelebungsrate steigt“, meint Aichinger. 

Katharina Waxenegger
Katharina Waxenegger
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