„Krone“-Ombudsfrau

Hunger trifft auf Hoffnung durch Solarenergie

Ombudsfrau
27.07.2024 06:00

Rund 80.000 Menschen finden im Flüchtlingslager Palabek im Norden Ugandas Zuflucht. Hier haben sie unter anderem die Chance zu lernen, wie sie sich aus eigener Kraft helfen können. Auch mit Unterstützung aus Österreich.

Mit einem speziellen Ausbildungsprogramm hat das Berufsbildungszentrum der Salesianer Don Boscos 2019 mit der Unterstützung der Hilfsorganisation Jugend Eine Welt gestartet. Seither konnten 93 Fachkräfte für Solarenergie ausgebildet werden. Ein wichtiger Beitrag, denn Strom ist in dem Flüchtlingslager Mangelware.

Sicherheit dank Licht
80.000 Menschen beherbergt das Lager derzeit. Tendenz steigend. Vor allem wegen der politischen Lage im Südsudan. Vor allem Frauen und Kinder, alte und behinderte Menschen, kommen hierher. „Mittels einfacher Solarpaneele werden nun systematisch Lichtquellen erschlossen, welche auch für Sicherheit bei Nacht sorgen“, erklärt Gabriel Müller von Jugend Eine Welt. Das Berufsbildungsprogramm für Jugendliche umfasse acht Bildungsschwerpunkte: Solartechnik, Tischlerei, Automechanik, Bauwesen, Schlosserei, Schneiderei, Haarpflege und Landwirtschaft.

Sozialen Spannungen vorbeugen
Bemerkenswert sei nicht nur die Beteiligung von inländischen Studierenden aus Uganda gemeinsam mit Geflüchteten aus dem Südsudan, um sozialen Spannungen vorzubeugen. Sondern auch der explizite Frauenförderschwerpunkt, der es mit Unterstützung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit weiblichen Studierenden sowie insbesondere jungen Müttern durch gezielte Begleitmaßnahmen ermögliche, eine fachlich anerkannte und sowie darüber hinaus gefragte Berufsbildung zu absolvieren.

600 Kinder haben die Möglichkeit, im Lager einen Kindergarten zu besuchen. (Bild: JugendEineWelt)
600 Kinder haben die Möglichkeit, im Lager einen Kindergarten zu besuchen.

Dafür werden unter anderem Kinderbetreuungsplätze an der Berufsschule bereitgestellt. Einzigartig seien auch die vier von Jugend Eine Welt errichteten Kindergärten an neuralgischen Punkten des Flüchtlingslagers, welche aktuell 600 Kindern frühkindliche Förderung, sorgenfreies Spielen und eine warme Mahlzeit am Morgen schenken. Und gleichzeitig ihren Müttern ermöglichen, einer Ausbildung zu machen oder der täglichen Arbeit nachzugehen.

Schattenseite Hunger
Die lebensbedrohliche Schattenseite der Geflüchteten in Palabek sei jedoch der akute Hunger. Pro Tage sich gerade einmal eine Mahlzeit pro Kopf aus. Dies deshalb, weil internationale Förderungen halbiert worden seien. Aktuell würden im Lager auch rund unbegleitete 1800 Kinder versorgt werden. Spenden sind daher immer willkommen. Informationen finden Sie hier.

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