In Weyregg wurden zum zehnten Mal in Folge Spülung und Elektrik einer öffentlichen Toilette zerstört, im wenige Kilometer entfernten Weißenbach eine Klobrille und Heizkörper aus einem WC gestohlen. Wer sind diese Rowdys, die derzeit am Attersee wüten?
„Mittlerweile ist das leider schon normal“, seufzt die Steinbacher Bürgermeisterin Nicole Eder (ÖVP). Dort, wo normalerweise Badegäste oder Bergwanderer aufs Klo gehen, schlugen kürzlich Diebe zu. Bei der um 60.000 Euro neu errichteten, ganzjährig beheizten und öffentlichen WC-Anlage in Weißenbach montierten Diebe einen Sitz sowie elektrische Wandheizkörper ab.
Fäkalien auf die Wände einer Toilette geschmiert
Wer es war, ist nicht zu ermitteln. Der Bereich unterhalb des bei Wanderern beliebten Schobersteins wird nicht überwacht. Und auch wenn der Sachschaden in diesem Fall nicht so groß ist, die Empörung darüber ist es in jedem Fall. Das war sie in Steinbach auch im Frühling, als ein Täter Fäkalien auf die Wände einer anderen Toilette im Ort schmierte. Die Bürgermeisterin sagt: „Die armen sind die, die das dann putzen müssen“
Was das Verhalten Einzelner betrifft, kann ich noch ganz andere Sachen erzählen. Ich war kürzlich auf dem Schoberstein. Beim Gipfel oben hat jemand gegrillt und die glühende Aluschüssel gleich liegen gelassen.
Bürgermeisterin Nicole Eder, Bürgermeisterin von Steinbach am Attersee
Bild: Krone KREATIV/Gemeinde Steinbach
Empörung über Zerstörungswut in Weyregg
Ähnlich geht es im nördlicher gelegenen Weyregg zu. Dort hat ein Rowdy das zehnte Mal in Folge die öffentliche Toilette in Alexenau zerstört. „Es wurde jedes Mal entweder das Gestänge des Spülmechanismus oder die Elektrik kaputtgemacht“, ist der Weyregger Bürgermeister Michael Stur (ÖVP) sauer.
Die Installation einer Videoüberwachungsanlage bei der betreffenden WC-Anlage ist sicher eine Option. Ich lasse das jetzt auch prüfen.
Michael Stur, Bürgermeister von Weyregg am Attersee
Bild: Krone KREATIV/lichtlinien.at
Bürgermeister überlegt, Videoanlage zu montieren
In Summe gehe es pro Schaden um 300 bis 400 € – und um den Ärger der Leute, die nicht aufs Klo gehen können. „Die regen sich dann bei uns auf, obwohl wir nichts dafür können.“ Eine Lösung wäre die Installation von Kameras, die den Bereich davor überwachen. „Das lasse ich jetzt rechtlich prüfen“, sagt Stur. Und: Auch die Kripo ermittelt bereits in diesem Fall.
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