Trotz Einschnitten

Jobmarkt saugt Arbeitslose wie ein Schwamm auf

Oberösterreich
24.07.2024 17:00

Von Fronius über Hammerer Aluminium Industries bis hin zu KTM: Bei großen Betrieben in Oberösterreich wird verstärkt der Sparstift gezückt, Hunderte Mitarbeiter müssen zum Teil gehen. Diese Einschnitte beim Personal beunruhigen Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner aktuell nicht.

Fronius baut insgesamt 1000 Mitarbeiter in Oberösterreich, Tschechien und Deutschland ab; Hammerer Aluminium Industries strich heuer 250 Arbeitsplätze; Motorradhersteller KTM trennte sich von rund 500 Beschäftigten, verlagerte auch Teile der Produktion nach Asien – die Meldungen der letzten Wochen und Monate lassen bei einigen bereits die Alarmglocken schrillen.

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Früher hatten wir bei Nullwachstum oder einer Rezession explodierende Arbeitslosenzahlen. Jetzt wird das zum Teil durch die demografische Entwicklung kompensiert. Das darf man nicht übersehen.

(Bild: Land OÖ/Daniela Sternberger)

Markus Achleitner, Oberösterreichs Wirtschaftslandesrat

Weniger besorgt gibt sich da Markus Achleitner. „Konjunkturell bedingt werden da und dort Überkapazitäten an Arbeitskräften, die in den Boomjahren aufgebaut worden sind, wieder abgebaut“, sagt der ÖVP-Wirtschaftslandesrat zu den Entwicklungen.

„So unsicher wie selten“
Dass nach einem Hoch auch eine Phase der wirtschaftlichen Delle komme, sei normal. „Die Frage ist nur, wie lange dieser Zeitraum dauert – das ist so unsicher wie selten“, bestätigt er.

Der Zugang zur Kurzarbeit für Firmen ist schwierig geworden, was Einschnitte fast unumgänglich macht. Ob es hier Anpassungen braucht? Achleitner dazu: „Der Arbeitsmarkt ist wie ein trockener Schwamm. Wenn wo 100 oder 200 Personen auf den Arbeitsmarkt kommen, werden sie sofort von anderen wieder aufgenommen.“

Progosehorizont auf 2040 erweitert
Gemeinsam mit dem WifOR-Institute in Darmstadt hat die Standortagentur Business Upper Austria am Mittwoch das Update des Fachkräftemonitors für Oberösterreich präsentiert. Der Prognosehorizont wurde dabei bis 2040 erweitert. Fazit: In 16 Jahren werden in Oberösterreich etwa 151.000 Fachkräfte fehlen, sollte man nicht rechtzeitig gegensteuern.

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