Zehn Monate nach dem Zugunglück im Welser Verschiebebahnhof kündigen die ÖBB Schadenersatzzahlungen an. Wie berichtet, traten beim Crash rund 40.000 Liter Styrol aus und vergifteten das Grundwasser im Westen der Stadt. Das Gift erreichte sogar die Grenze zu Marchtrenk. Die Sanierungsmaßnahmen laufen noch.
„Da der Vorfall einen Güterzug und die Infrastruktur der ÖBB betrifft, übernehmen wir die Verantwortung für alle Schäden“, heißt es in einer Stellungnahme. Anrainer können Schäden an Geräten, die im oder mit Grundwasser betrieben werden sowie Kosten durch die erhöhte Nutzung der Ortswasserleitung geltend machen. Dafür müssen sie sich schriftlich an die BLS Rechtsanwälte GmbH wenden. Jeder Fall wird individuell geprüft und aufgearbeitet.
Stadtvize Gerhard Kroiß (FPÖ) sagte: „Das ist eine gute Sache. Jetzt hoffe ich auf eine rasche und unbürokratische Abwicklung.“
22.000 Liter aus Grundwasser gefiltert
Eine langwierige Sache sind weiterhin die Sanierungsmaßnahmen. Seit dem Frühjahr sind Grundwassersonden und Sperrbrunnen im Einsatz. Sie konnten die Ausbreitung des Kohlenwasserstoffs im Grundwasser eindämmen. Die Ausbreitungsfläche hat sich seit der maximalen Ausdehnung Mitte März mittlerweile um rund 73 Prozent reduziert. Gesamt wurden mit den Filteranlagen bereits 22.000 Liter Styrol aus dem Grundwasser gefiltert. Die 34 Sanierungsbrunnen sowie die Filteranlagen bleiben weiterhin in Betrieb.
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