Eine dritte Katze bei mir aufzunehmen, war schon seit einigen Monaten mein Plan. Die Suche gestaltete sich langwierig, denn nicht etwa die Länge oder Farbe des Fells waren für mich ausschlaggebend, sondern einzig der Charakter. Immerhin sollte sich der Neuankömmling gut mit meinen beiden vorhandenen Katzen vertragen. In der kleinen "Scarlet" aus Spanien (zweites Bild) fand ich schlussendlich die meiner Meinung nach perfekte Ergänzung für die beiden – sehr sozial, verspielt und etwas schüchtern, so wurde sie von ihrer Pflegestelle beschrieben. Das Wagnis "Zusammenführung" konnte also beginnen.
Tag 1 – Willkommen zu Hause!
Nach ihrer Ankunft konnte sich die Kleine erst einmal in meinem Schlafzimmer erholen. Sie zog es allerdings vor, sich gleich unter dem Bett zu verstecken. Den restlichen Nachmittag ließ ich sie also alleine, damit sie sich an die neue Umgebung gewöhnen konnte. Als ich am Abend wieder nach ihr sah, hatte sie bereits gefressen, ließ sich aber noch nicht blicken. Nachts hörte ich sie dann bereits unter dem Bett hervorkriechen und vorsichtig das Schlafzimmer erkunden. Erst der Wecker ließ sie am nächsten Morgen wieder in ihr sicheres Versteck flüchten.
Tag 2 – Die Schüchternheit schwindet
Nachdem ich den Tag über nicht zu Hause gewesen war, setzte ich mich an diesem Abend neben dem Bett auf den Boden und begann, mit ruhiger Stimme aus einem Buch vorzulesen. Ich hatte nicht erwartet, dass Scarlet so schnell Vertrauen fassen würde, aber bereits nach wenigen Minuten tauchte ihr Kopf unter dem Bett auf und sie beobachtete mich interessiert.
Ohne auf sie zu achten machte ich weiter, und nach einer Weile saß sie bereits rund einen Meter neben mir. Näher wagte sie sich zunächst noch nicht heran und verschwand schlussendlich auch wieder unter dem Bett. Am nächsten Morgen jedoch war von ihrer anfänglichen Schüchternheit nichts mehr zu merken und sie wirkte, als wäre sie schon immer bei mir daheim gewesen.
Tag 3 – Der erste Kontakt
Nachdem sich alle drei Katzen bisher sehr ruhig und ausgeglichen verhalten hatten, öffnete ich die Tür zum Schlafzimmer einen kleinen Spalt, um mir ihre Reaktion anzusehen. Die beiden Hausherrinnen wollten natürlich wissen, was sich in dem Raum abspielte, der plötzlich für sie tabu gewesen war, und kamen neugierig näher. Scarlet auf der anderen Seite zeigte ebenfalls keine Angst und so gab es bereits das erste gegenseitige Beschnuppern.
Keine der drei zeigte Angst oder Aggressionen, nicht einmal das leiseste Fauchen war zu hören. Scarlet drängte geradezu darauf, zu ihren Artgenossen zu dürfen, sie war es schließlich gewöhnt, in einer größeren Katzengruppe zu leben. Dennoch wollte ich mit der endgültigen Zusammenführung noch ein wenig warten. Über den Tag verteilt öffnete ich die Tür immer wieder für einige Minuten, damit die drei in Kontakt treten konnten.
Fortsetzung folgt! Heute Nachmittag erfährst du, wie die weitere Zusammenführung geklappt hat.
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