Betrieb läuft wieder
Klima-Aktivisten legten Airport Frankfurt lahm
Wegen einer Aktion von Klimaaktivisten ist der Flugverkehr am Frankfurter Flughafen am Donnerstagmorgen vorläufig eingestellt worden. Ein Sprecher der deutschen Bundespolizei teilte mit, dass mehrere Demonstranten der Gruppe „Letzte Generation“ am frühen Morgen auf das Flughafengelände eingedrungen seien und sich dort festgeklebt hätten. Nun wurde der Flugverkehr wieder aufgenommen.
Inzwischen seien alle vier Start- und Landebahnen wieder offen und der Betrieb werde wieder hochgefahren, sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport am Donnerstagmorgen. Es seien insgesamt rund 1400 Flüge über Frankfurt geplant gewesen. „Bislang kam es zu rund 140 Flugannullierungen“, erklärte Deutschlands größter Airport.
Auch für den Rest des Tages sei mit Verzögerungen im Betriebsablauf zu rechnen. „Fluggäste werden gebeten, vor Anreise an den Flughafen ihren Flugstatus auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen.“
Die „Letzte Generation“ erklärte, für die Blockade verantwortlich zu sein. Sechs Aktivisten waren frühmorgens an verschiedene Punkte um die Start- und Landebahnen gelangt.
„Wir sind mit allen Kräften dabei, die Klimaaktivisten vom Vorfeld zu entfernen“, gab ein Sprecher kurz nach Beginn der Störaktion an. Er sprach jedoch von einer „zweistelligen“ Anzahl an Aktivisten.
Die Aktivisten hatten mit kleinen Zangen Öffnungen in einen Maschendrahtzaun geschnitten und sich dadurch Zugang verschafft. Zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards waren sie an verschiedene Stellen rund um die Start- und Landebahnen gelangt. Fotos zeigten einen Aktivisten mit einem Transparent mit der Aufschrift „Öl tötet“.
„Kommen Sie nicht zum Flughafen“
„Aufgrund einer anhaltenden Demonstration am Flughafen sind die Flüge derzeit ausgesetzt. Die Passagiere werden gebeten, sich vorerst nicht zum Flughafen zu begeben. Stattdessen wird empfohlen, den Status Ihres Fluges zu überprüfen, bevor Sie zum Flughafen fahren, und zusätzliche Zeit für Ihre Reise einzuplanen“, ließ der Flughafen Reisende frühmorgens wissen.
Zahlreiche Störaktionen
Erst am Mittwoch hatten Klimaaktivisten den Flughafen Köln/Bonn lahmgelegt und weitere Störaktionen ankündigt. Ebenfalls am Mittwoch hatten Aktivisten am Airport Wien-Schwechat im Check-in-Bereich eine Kundgebung abgehalten und Farbe verschüttet.
In einer Mitteilung wiederholte die Gruppe „Letzte Generation“ ihre Forderung vom Vortag, „ein rechtsverbindliches internationales Abkommen mitzugestalten und zu unterzeichnen, das den weltweiten Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt“.
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