Viele Kinder essen gerne Pizza, Nudeln und Pommes und verzichten lieber auf Gemüse, Obst und Salat. Dies bereitet Eltern Sorgen hinsichtlich der ausreichenden Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen. Bei einem Test zeigte sich: 20 der geprüften Produkte sind mit mehr als vier verschiedenen Vitaminen und/oder Mineralstoffen versetzt.
Nahrungsergänzungsmittel, die oft wie Gummibärchen aussehen, scheinen eine gute Alternative zu sein. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 23 Produkte, die speziell für Kinder beworben werden, getestet. Bei 15 Präparaten sei mindestens eines der enthaltenen Vitamine oder einer der Mineralstoffe überdosiert.
„Vorweg: Gesunde Kinder benötigen keine Nahrungsergänzungsmittel“, betonten die Fachleute am Donnerstag.
„Im besten Fall bringt eine Mehraufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen keinen gesundheitlichen Nutzen mit sich. Im ungünstigen Fall ist eine übermäßige Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen schädlich für die Gesundheit.“
Überdosierungen können Probleme verursachen
Bei wasserlöslichen Vitaminen komme es eher selten zu Überdosierungen, da der Überschuss über den Harn ausgeschieden wird. Zu hohe Mengen können allerdings Durchfall verursachen, das Krebsrisiko erhöhen oder Nervenzellen schädigen. Überdosierungen können Probleme machen, das gelte auch für bestimmte Mineralstoffe und Spurenelemente.
Vitamine A, B, C, E und K oft überdosiert
Bei einem Test zeigte sich: 20 der geprüften Produkte sind mit mehr als vier verschiedenen Vitaminen und/oder Mineralstoffen versetzt. „Das Ergebnis unserer Analyse ist ernüchternd“, so der VKI: Bei 15 Präparaten liegt mindestens eines der enthaltenen Vitamine beziehungsweise einer der enthaltenen Mineralstoffe über dem Referenzwert. Auffällige Überschreitungen habe es vor allem bei den Vitaminen A, B (B6, Niacin, Thiamin, Riboflavin, Folsäure, Pantothensäure), C, E und K sowie beim Mineralstoff Zink gegeben.
Präparate unerreichbar aufbewahren
Nahrungsergänzungsmittel „sind keine Süßigkeiten und sie sind auch kein Ersatz für eine gesunde Ernährung“, lautet das Fazit der Konsumentenschützer. Für Kleinkinder seien sie grundsätzlich nicht gedacht. „Die Präparate müssen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden, zumal sie leicht mit Süßigkeiten verwechselt werden können.“
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