„Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern, wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung“ lautet ein gerne Albert Einstein zugeschriebenes Zitat. Das ist auch der Tenor der neu überarbeiteten Ernährungsempfehlung von Gesundheitsminister Rauch, bei der pflanzliche Lebensmittel die Basis bilden.
Vom „Boomer“ mit hohem Fleischkonsum zum Flexitarier, bei dem das Prinzip „Sonntagsbraten“ gilt – also nur besonders gute Stücke, an maximal einem Tag der Woche. So sieht sich Gesundheitsminister Rauch in der Selbsteinschätzung beim eigenen Fleischkonsum.
In den einleitenden Worten der Pressekonferenz zu seiner neu herausgegebenen Ernährungsempfehlung stellt Rauch gleich fest: „Das ist ein höchst individuelles Thema. Hier mit Verboten oder erhobenem Zeigefinger zu kommen, halte ich für den falschen Weg. Ich spreche hier meine Empfehlung aus, die wir mit Experten erarbeitet haben.“
Der Weg zu mehr Gesundheit, Umweltschutz und Tierwohl geht durch den Magen, jeder kann also mehrmals am Tag dazu beitragen. Denn vor allem die Produktion und der Transport von tierischen Lebensmitteln setzen viel Co2 frei und verbrauchen enorme Mengen an Energie, Wasser und Ackerflächen.
Beim Fleischkonsum sollte man in hochwertige Produkte unserer österreichischen Bauern investieren. Ja, das hat seinen Preis, aber es sollte eben auch nicht täglich am Teller landen!
Maggie Entenfellner, „Krone“-Tierecke
„Langfristig können wir uns das derzeitige Ernährungsverhalten nicht mehr leisten“, so der Minister. Gleichzeitig sieht er vielerorts ein Umdenken, das sich im Trend zu mehr Regionalität und Saisonalität äußert. Dass man bei tierischen Produkten mehr auf die Qualität als auf die Quantität setzen soll, verankert sich langsam in den Köpfen.
Neues „Tellermodell“
Die wichtigsten Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung bleiben Trinkwasser, Gemüse und Obst sowie Getreide und Erdäpfel. Als neue Kategorie wurden Hülsenfrüchte und daraus hergestellte Produkte aufgenommen. Sie sind ein umweltfreundlicher und günstiger Proteinlieferant und werden von Experten dreimal pro Woche empfohlen.
Die Menge der empfohlenen Milchprodukte wurde von drei auf zwei Portionen reduziert, statt fünf Portionen Fleisch oder Fisch stehen nur noch drei pro Woche am empfohlenen Speiseplan.
Wir haben es selbst in der Hand
„Die Zeichen sind eindeutig! Der Grundstein für unsere Gesundheit wird in der eigenen Küche gelegt. Beim Fleischkonsum sollte man in hochwertige Produkte unserer österreichischen Bauern investieren. Ja, das hat seinen Preis, aber es sollte eben auch nicht täglich am Teller landen!“, so Tierecke Leiterin Maggie Entenfellner.
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