Hypertonie ist der wichtigste Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Erhöhte Werte zu senken zahlt sich also wirklich aus. Dr. Christian Mate, Arzt für Allgemeinmedizin, hat hier und auf KroneMED alle Informationen und Anlaufstellen für Sie parat.
Weil Bluthochdruck (Hypertonie) nicht weh tut, fällt es vielen Betroffenen schwer, bei der Behandlung dranzubleiben. Als Hausarzt sehe ich es als meine Aufgabe, die Patienten zu motivieren, ihre Medikamente konsequent wie verschrieben einzunehmen und den Therapieerfolg durch regelmäßige Selbstmessung zu überprüfen. Wer seinen oberen Blutdruckwert um 5 mmHg senkt, reduziert sein Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall um etwa 10 Prozent!
Der optimaler Blutdruck liegt unter 120/80 und Bluthochdruck beginnt ab 140/90. Das Minimalziel der Behandlung ist ein Blutdruck unter 140/90.
Beeinflussbare Risikofaktoren für Bluthochdruck sind
Nicht beeinflussbare Faktoren sind höheres Alter und familiäres Risiko.
Zur Salzreduktion sollten weniger Fertiggerichte, verarbeitete Lebensmittel, Salz beim Kochen und Nachsalzen bei Tisch konsumiert werden, während frische und unveränderte Lebensmittel bevorzugt werden sollten.
Anlaufstellen bei Hypertonie
Der Hausarzt ist erste Anlaufstelle für Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck. Auch bei der Vorsorgeuntersuchung misst er Ihren Blutdruck. Dabei geht es immer um Ihr Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, das sich aus Faktoren wie Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck zusammensetzt.
Da der in der Ordination gemessene Wert oft höher ist als der zuhause gemessene, wird Sie Ihr Hausarzt zur Selbstmessung motivieren und Ihnen eventuell ein Blutdrucktagebuch mitgeben. Gute Messgeräte (Messung am Oberarm) gibt es bereits um rund 30 Euro. Ergeben die bei der Selbstmessung festgestellten Werte Bluthochdruck, liegen also über 140/90 mmHg, wird Ihnen Ihr Hausarzt Medikamente zur Blutdrucksenkung verschreiben und Sie beraten, wie Sie durch Lebensstilmaßnahmen zur Senkung Ihres Blutdruckes beitragen können.
Bei Verdacht, dass Ihr Bluthochdruck die Folge einer bestimmten Grunderkrankung ist, kann Sie Ihr Hausarzt zu einem Facharzt für Innere Medizin (Internist) schicken. Dieser kann dann weitere Untersuchungen, wie eine 24-Stunden-Blutdruckmessung, durchführen und die Behandlung, falls notwendig, anpassen. Sie erhalten dazu ein tragbares Gerät, das automatisch wiederholte Messungen durchführt. Damit lassen sich die mittleren Tages- und Nachtwerte bestimmen.
Das Gesundheitstelefon 1450 bei gesundheitlichen Fragen, auch in der Nacht und am Wochenende. Zu häufigen Gesundheitsthemen in der Hausarztpraxis können Sie sich außerdem unter kronemed.at informieren. Im Internet steht Ihnen zudem mit dem Gesundheitsportal unter www.gesundheit.gv.at ein umfassendes Info-Angebot zur Verfügung.
Therapieansätze
Betroffene von Hypertonie können von verschiedenen Ansätzen profitieren. Diätologen verraten Ihnen, in welchen Lebensmitteln die Salzfallen lauern und wie Sie sich salzarm und gesund ernähren können, um den Blutdruck zu senken. Bewegung hilft ebenfalls gegen Bluthochdruck: Physiotherapeuten zeigen Ihnen einfache Kraftübungen und erstellen Ihnen einen Trainingsplan für regelmäßiges, moderates Ausdauertraining. In spezialisierten Rehakliniken werden Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen in speziellen Programmen bekämpft. Oft ist für Betroffene die regelmäßige Einnahme von Medikamenten jedoch unerlässlich.
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