Nach neuen Milliardenverlusten plant die Deutsche Bahn Stellenstreichungen und Ausgabenkürzungen, um aus den roten Zahlen zu kommen. Das Schienennetz soll saniert und sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr wieder profitabel gemacht werden.
„Wir müssen mehr Bahn mit weniger Menschen schaffen“, so Finanzvorstand Levin Holle über die Situation. Weitreichende Stellenstreichungen werden forciert, allein in der Verwaltung fallen 1500 Stellen weg. Innerhalb von fünf Jahren sollen 30.000 Stellen gekürzt werden.
Unpünktlichkeit und viele Baustellen
Mit der Ausgabensperre seit März werden laut Bahn bereits mehrere Hundert Millionen Euro eingespart. Trotzdem: Wegen mangelnder Pünktlichkeit (etwa wegen Streiks der Gewerkschaft und Unwettern) und den Netzsanierungen ist der Passagierzustrom im Fernverkehr abgeebbt. Die Güterbahn machte nicht nur mehr Verlust, sondern transportierte auch weniger Fracht.
Insgesamt fuhr die Bahn im ersten Halbjahr unterm Strich einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro ein, nachdem es im Vorjahreszeitraum nur ein knappes Minus von 70 Millionen Euro gegeben hatte. Allein im operativen Geschäft fiel nun ein Verlust von 680 Millionen an.
Der Umsatz ging bereinigt um drei Prozent auf 22,3 Milliarden Euro zurück. Dass die Bahn dennoch im Gesamtjahr einen Gewinn vor Steuern und Zinszahlungen von rund einer Milliarde Euro erreichen will, liegt an Rückzahlungen des Bundes. Die Bahn war für die Sanierung von Strecken in Vorleistung gegangen.
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