Dreiste Gauner

Abzock-Tour: Fahrende Handwerker mit neuer Masche

Die neueste Masche der fahrenden Handwerker: Asphaltierungsarbeiten.

(Bild: Kronen Zeitung)

Derzeit sind im Ländle wieder vermehrt fahrende Handwerker unterwegs. Täglich gehen bei der Vorarlberger Arbeiterkammer mehrere Beschwerden ein, zudem haben sich die Gauner eine neue Masche zugelegt: Asphaltierungsarbeiten.

Die angeblichen Fachleute klingen im ganzen Land an den Haustüren und bieten diverse Sanierungsarbeiten rund um Haus und Garten an – teils haben sie sogar Broschüren mit Vorher-nachher-Bildern dabei, um die Kundschaft von ihrem vermeintlichen Können zu überzeugen.

Doch wer sich tatsächlich auf einen Deal mit diesen Schwindlern einlässt, schaut am Ende meist dumm aus der Wäsche: Der angebliche Schnäppchenpreis entpuppt sich als dreiste Abzocke, die Qualität der Ausführung gereicht nicht einmal kompletten Laien zu Ehre.

Die Konsumentenschützer der Vorarlberger Arbeiterkammer wissen von den Betrügereien ein Liedchen zu singen, täglich gehen oft mehrere Beschwerden bei ihnen ein.

Uns erreichen jedes Jahr wieder Beschwerden über fahrende Handwerker und ihre Abzock-Maschen.

Karin Hinteregger, AK Konsumentenschutz

Bild: mathis.studio

Wie die Abzocke mit dem Asphalt funktioniert
Neben „Klassikern“ wie Fassaden- oder Vorplatzreinigungen haben die Abzocker heuer eine ganz neue Masche im Talon: Asphaltierungsarbeiten. Dabei gehen sie sehr gewieft vor: Die Gauner behaupten, dass von einer Baustelle in der Nähe noch Asphalt übrig sei, den sie für Asphaltarbeiten am Grundstück der Hauseigentümer nutzen könnten – eine dreiste Lüge.

Geht man auf den Deal ein, asphaltieren die Handwerker eine größere Fläche als vereinbart – und das auch noch mangelhaft. Dafür wollen sie aber umgehend abkassieren und verlangen eine sofortige Überweisung von teils exorbitanten Summen. Wer einmal gezahlt hat, schaut durch die Finger, denn die fahrenden Handwerker sind natürlich längst über alle Berge und nicht mehr ausfindig zu machen.

Fallen Sie nicht auf vermeintliche Top-Angebote herein
Daher empfiehlt Karin Hinteregger, Leiterin der Arbeiterkammer Konsumentenschutzabteilung, sich gar nicht erst auf solche Geschäfte einzulassen: „Fallen Sie nicht auf die vermeintlichen Top-Angebote herein und lassen Sie sich nicht an der Haustür unter Druck setzen, denn genau damit versuchen die Betrüger, ihre Opfer zu ködern. Genehmigen Sie keine Arbeiten und leisten Sie keine Anzahlungen!“