Schönste Wanderrouten

Zwei Gipfelerlebnisse auf einen Streich

Vorarlberg
26.07.2024 15:35

Eine ebenso aussichtsreiche wie auch abwechslungsreiche Tour durchs Verwallgebirge führt von der Wormser Hütte über das Kreuzjoch bis zur Zamangspitze und retour durchs Seetal.

Das Verwall ist eine Gebirgsgruppe, die sich zwischen Vorarlberg und Tirol erstreckt. Das Gebiet ist ein wahres Eldorado für Wanderer und Bergsteiger, ein dichtes Netz an gut ausgebauten und markierten Höhenwegen ermöglicht Touren in verschiedensten Schwierigkeitsgraden.

Auf Vorarlberger Seite befindet sich zudem ein Natura-2000-Gebiet, welches rund 120 Quadratkilometer umfasst. Dort leben schützenswerte Arten wie beispielsweise das Alpenschneehuhn, der Dreizehenspecht, der Raufußkauz oder der Steinadler. Die Bezeichnung Verwall leitet sich vom romanischen „Val bel“ ab, was so viel bedeutet wie „schönes Tal“. Im Zuge einiger lautlicher Umwandlungen wurde der heutige Name daraus.

Tipps und Infos

Typ: sportliche Gipfelwanderung
Dauer: rund dreieinhalb Stunden Gehzeit
Ausgangspunkt: Bergstation Sennigrat-Sessellift
Anforderung: gute Grundkondition, Trittsicherheit
Ausrüstung: Bergschuhe mit guter Profilsohle, Tagesrucksack mit Getränk und Snack, dem Wetter angepasste Kleidung, Sonnenschutz, Wanderstöcke
Einkehrmöglichkeiten am Berg: Kapellrestaurant, Wormser Hütte, Alpe Vorderkapell
Anmerkung: für die Fahrt mit der Gondel und dem Sessellift braucht es eine Tageskarte, diese kostet 38,50 Euro für Erwachsene
Öffentliche Verkehrsmittel: Buslinie 650 ab Bahnhof Schruns bis Zamangbahn oder Buslinie 601 ab Bahnhof Tschagguns

Über Stock und über Stein hinaus aufs Kreuzjoch
In der Gebirgsregion befinden sich insgesamt zehn Alpenvereinshütten, eine davon ist die Wormser Hütte auf über 2300 Meter Seehöhe. Sie ist Ausgangspunkt für die heutige Tour, in deren Rahmen zwei Gipfel bestiegen werden. Zunächst geht es mit der Zamangbahn von Schruns zur Bergstation. Von dort kann man auf den Sennigrat-Sessellift umsteigen, wenn man sich ein Großteil des Aufstiegs zur Hütte ersparen möchte. Ansonsten folgt man dem Wanderweg, der am Sessellift vorbei bergan führt. Wer diesen Abschnitt zu Fuß zurücklegen möchte, sollte möglichst früh starten, da man sich auf einem Sonnenhang ohne Schatten spendenden Bewuchs bewegt.

Ansonsten ist die Hütte nach der Fahrt mit dem Sessellift in gut 20 Minuten erreicht. Dann geht die Tour erst richtig los. Direkt gegenüber des Hauseingangs führt ein schmaler Steig (blau-weiße Markierung) über den Fels – diesem folgt man. Hin und wieder muss man über größere Steinbrocken klettern, aber an und für sich ist der Weg gut zu bewältigen. In einer knappen Dreiviertelstunde ist dann der erste Gipfel, das Kreuzjoch (2395 Meter), erreicht. Der Bereich um das Gipfelkreuz ist schmal und bietet nicht allzu viel Platz für eine Rast, aber die Aussicht hinab ins Tal ist grandios.Vom Kreuzjoch steigt man danach ab zur Bergstation der Panorama-Bahn (nur Winterbetrieb), von dort folgt man der Ausschilderung in Richtung Zamangspitze (2386 Meter), welche in einiger Entfernung bereits zu sehen ist.

Die Rosblättrige Alpenrose. (Bild: Bergauer Rubina)
Die Rosblättrige Alpenrose.

Rostblättrige Alpenrose

Die Rostblättrige Alpenrose ist auch unter den Namen Rostrote Alpenrose sowie Rostroter Almrausch bekannt und gehört zur Gattung der Rhododendren. Genau wie die Bewimperte Alpenrose ist sie in den europäischen Gebirgen beheimatet. Die Pflanze wächst als immergrüner Zwergstrauch oder Strauch und erreicht dabei Wuchshöhen zwischen 30 und 130 Zentimetern. Die kräftigen Äste und Zweige sind reich verzweigt. Die Blütezeit der Alpenrose erstreckt sich von Mai bis Juli. Die Pflanze bringt während dieser Zeit rosafarbene bis rote Blüten hervor, die in doldentraubigen Blütenständen angeordnet sind. Die Oberseite der Blätter ist glänzend-dunkelgrün und kahl, die Unterseite ist bei jungen Pflanzen gelblich, mit zunehmendem Alter wird sie dann rostbraun. Daher leitet sich auch die Bezeichnung Rostblättrige Alpenrose ab. Als Standort werden meist bodensaure Nadelwälder, lichte Gebüsche, Zwergstrauchheiden und Krummholzgebüsche in Höhenlagen von 500 bis circa 2800 m bevorzugt. Wie alle Arten der Gattung Rhododendron gilt auch die Alpenrose als „giftverdächtig“. Der aus ihrem Nektar gewonnene Alpenrosenhonig ist jedoch unbedenklich und eine heimische Spezialität.

Famoser Fernblick bis zum Bodensee
Der Weg führt zunächst über eine Hochebene, bevor er im letzten Abschnitt wieder steil ansteigt. Nun ist Trittsicherheit gefordert. Der Gipfel kann auf zwei verschiedenen Routen erreicht werden, wobei jene, die links um den Berg führt, alpine Erfahrung erfordert und für den durchschnittlichen Wanderer daher eher wenig empfehlenswert ist. Rechts herum steigt der Weg zwar ebenfalls steil an und erfordert Konzentration, es ist aber dennoch eine entschärfte Variante. Von der Zamangspitze bietet sich eine ausgezeichnete Fernsicht über das Montafon – und sofern keine Wolken durchziehen, sieht man an schönen Tagen sogar den Bodensee.

Im Seetal finden sich gleich mehrere... (Bild: Bergauer Rubina)
Im Seetal finden sich gleich mehrere...
... idylische Gewässer. (Bild: Bergauer Rubina)
... idylische Gewässer.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es wieder retour bis zur Bergstation der Panorama-Bahn. Von dort hat man zwei Möglichkeiten, zurück zur Wormser Hütte zu gelangen: über den Schotterweg oder alternativ über das Kreuzjoch. Am Ausgangspunkt zurückgekehrt, hat man sich nach zwei Gipfelsiegen einen Einkehrschwung wohl verdient. Danach geht es gestärkt durchs Seetal, vorbei am Herzsee, am Kälbersee – hier gibt es auch eine kleine Jausestation und Holzliegen – und am Schwarzsee. Anschließend führt die Strecke durch den Skitunnel retour zur Bergstation der Zamangbahn.

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