In neuer Funktion

Föderl-Schmid kehrt in Berufsleben zurück

Medien
25.07.2024 15:47

Die österreichische Journalistin Alexandra Föderl-Schmid (53) kehrt in die Redaktion der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) zurück. Wie es am Donnerstag in einer Aussendung heißt, werde sie ab September als Nachrichtenchefin arbeiten, aus der Chefredaktion scheide sie auf eigenen Wunsch aus.

Den Newsdesk wird sie gemeinsam mit Jens Schneider leiten. Förderl-Schmid war im Februar mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert worden. Diese betrafen einerseits ihren Umgang mit der Zitierung von Quellenmaterial in journalistischen Texten und andererseits ihre Dissertation.

Der „Plagiatsjäger“ Stefan Weber hatte – im Auftrag des rechtspopulistischen Portals „Nius“, wie sich herausstellte – die an der Universität Salzburg eingereichte Arbeit überprüft und nach eigener Darstellung „Plagiatsfragmente“ geortet.

„Kein Fehlverhalten“ von Föderl-Schmid
Förderl-Schmid stellte nach den Vorwürfen ihre Funktion als stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutschen Zeitung“ mit 5. Februar ruhend und bat die Uni Salzburg, ihre Doktorarbeit auf die entsprechenden Anschuldigungen zu prüfen. Kurz darauf wurde bekannt, dass Föderl-Schmid vermisst werde, einen Tag später wurde die gebürtige Oberösterreicherin lebend gefunden.

Anfang April lag schließlich das Ergebnis der Überprüfung ihrer Dissertation durch die Uni Salzburg vor: Demnach war „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ festzustellen. Im Mai folgte auch das Gutachten der „Süddeutschen Zeitung“, die eine externe Kommission eingesetzt hatte.

Vorfreude bei „Süddeutsche Zeitung“
Föderl-Schmid habe zwar mitunter gegen journalistische Standards verstoßen, von einem Skandal sei man aber weit entfernt, so „SZ“-Chefredakteur Wolfgang Krach damals.

Föderl-Schmid während einer Podiumsdiskussion im Parlament (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Föderl-Schmid während einer Podiumsdiskussion im Parlament

„Gemeinsam mit der Redaktion freuen wir uns darauf, wieder eng mit Alexandra Föderl-Schmid zusammenzuarbeiten“, so die beiden „SZ“-Chefredakteure Krach und Judith Wittwer. Alexandra Föderl-Schmid erklärte laut Aussendung: „Ich freue mich, wieder in die Redaktion zurückzukehren.“

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie hier.

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