Kein Messias. Wie wurde er bejubelt, der neue Messisas der Roten! Es ist keine acht Monate her, dass er beim Parteitag in Graz, nur wenige Monate nach dem total verkorksten Entscheidungs-Parteitag in Linz, wo nach erster Auszählung Hans Peter Doskozil Parteichef gewesen wäre, schließlich nach mehrfacher Nachzählung aber doch Andreas Babler Erster war, als er in Graz also mit satten 88 Prozent der Delegiertenstimmen zum Obmann gewählt wurde. Zum Parteichef UND zum Spitzenkandidaten für die Nationalratswahl in diesem Herbst! Alles paletti also bei den Sozialdemokraten? Nein, keine Spur. Auch nicht am 88-Prozent-Parteitag. Dass damals nur knapp 12 Prozent der wichtigsten Parteiverteter gegen Babler gewesen wären, das hat schon damals keiner geglaubt. Aber es kommt schlimmer…
Hanke-Variante. Denn die innerparteilichen Oppositionellen gegen den Traiskirchner Bürgermeister, jene vielen Roten, die NIE hinter dem Linken an der Spitze ihrer Partei standen, die sägen kräftig und machen sich intensiv Gedanken, wie man den Unerwünschten loswerden kann. Dass sich das vor den Wahlen noch ausgeht – unwahrscheinlich (allerdings: bei Biden ging´s dann auch ganz schnell). Die Szenarien beziehen sich vor allem auf die Zeit nach dem 29. September, wenn Babler vermutlich ein „Haucherl“ über dem letzten schlechten Ergebnis von Pamela Rendi-Wagner liegen dürfte, aber das Ziel, die SPÖ an die Spitze zu führen, deutlich verfehlen wird. Dass dann der Wiener SPÖ-Stadtrat Peter Hanke einen Vizekanzler unter ÖVP-Kanzler Nehammer in einer schwarz-roten Koalition machen könnte, wird kolportiert – und von Hanke gleich ganz heftig dementiert. Die Hanke-Variante ist freilich längst nicht die einzige. Gefühlt hat fast jeder rote Babler-Skeptiker eine eigene auf Lager. Wahlen gewinnt man so nicht.
Kommen Sie gut durch den Freitag!
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