Kokain konsumiert

„Schäme mich!“ Beichte von Olympia-Teilnehmer

Oskar Edlund hat ein Geständnis über den Konsum von Kokain abgelegt.

(Bild: APA/AFP/JULIEN DE ROSA, instagram.com/edlundoskar)

Ob diese Beichte noch ein Nachspiel haben wird? Der schwedische Hürdenläufer Oskar Edlund hat vor Beginn der Olympischen Spiele öffentlich zugegeben, Kokain konsumiert zu haben. „Ich schäme mich unglaublich“, sagt der 21-Jährige und berichtet von einer wilden „Partynacht“. Sein Start in Paris ist aber nicht gefährdet.

„Es war eine Partynacht, als die Saison zu Ende war. Man hat mir angeboten, Kokain zu testen, was ich dummerweise getan habe“, sagt Edlund gegenüber der Zeitung „Expressen“. Wegen des Vorfalls wurde er im vergangenen Dezember in Schweden zu einer geringen Geldstrafe verurteilt worden. „Ich war extrem am Boden zerstört, unglaublich traurig und deprimiert. Es war mir danach unglaublich peinlich. Hauptsächlich gegenüber meinem engsten Umfeld, aber auch denen, die zu mir als Vorbild aufschauen.“

Noch ist unklar, welche Konsequenzen das Geständnis für den Bronzemedaillengewinner der U23-EM 2023 haben wird. Der Schwedische Leichtathletikverband (SFIF) und das Schwedische Olympische Komitee (SOK) „haben erst vor wenigen Tagen davon erfahren“, so Edlund.

„Da kein Dopingvergehen vorliegt, darf er in Paris antreten“
Bei Olympia darf er starten. Obwohl Kokain bei der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) als verbotene Substanz gelistet ist, wurde er nicht im Rahmen eines Wettbewerbs positiv getestet. „Wir nehmen den Vorfall natürlich sehr ernst. Kokain ist weder mit dem Sport noch mit den olympischen Werten vereinbar. Aber er erhielt letztes Jahr vom schwedischen Rechtssystem eine Geldstrafe. Er hat sich eindeutig für seine Taten entschuldigt. Da kein Dopingvergehen vorliegt, darf er in Paris antreten“, erklärte SOK-Leiter Peter Reinebo.

Der schwedische Leichtathletikverband hat Edlund Unterstützung durch einen Psychologen angeboten. Leichtathletik-Kapitänin Kajsa Bergqvist verurteilt die Aktion zwar, will ihren Kollegen aber ebenfalls unterstützen: „Oskar ist sehr reuig und meine Aufgabe ist es nun, mich sowohl als Sportler als auch als Mensch um ihn zu kümmern.“

Die Vorläufe über 400 m Hürden stehen in Paris am 5. August auf dem Programm. Edlund qualifizierte sich mit einer Zeit von 48,70 Sekunden für die Olympischen Spiele. Er liegt damit in der Weltbestenliste auf Platz 35.