Die englischsprachige Benutzeroberfläche von Weibo ist zwar noch lange nicht fertig, der chinesische Twitter-Konkurrent arbeitet jedoch fieberhaft daran und will offenbar auch außerhalb Chinas eine fixe Größe am Kurznachrichtensektor werden. Derzeit forciert Weibo die Verfügbarkeit der englischsprachigen Variante in Südostasien. "Weltweit steht das noch nicht zur Verfügung", sagte ein Weibo-Sprecher dem Technikportal "Tech in Asia".
Wie die britische Website "The Register" berichtet, könnte sich Weibo durchaus als ernst zu nehmender Konkurrent für den beliebten Kurznachrichtendienst Twitter entpuppen. In puncto Größe nehmen sich beide Angebote nicht viel. Während Twitter weltweit rund 500 Millionen Nutzer hat, wird Weibo von 400 Millionen Chinesen genutzt.
Bald englische Werbung auf Sina Weibo?
Ein Grund für die Internationalisierung von Weibo dürfte auch die Suche nach neuen Einnahmequellen sein. Steht Weibo auch als englischsprachige Website zur Verfügung, lässt sich darauf auch internationale Werbung schalten.
Auch wenn Weibo noch lange keine fixe Größe im Internet des Westens ist, so zeigt die englische Weibo-Variante doch das Interesse des Unternehmens, in diese Richtung zu wachsen. Dabei könnte ihm westliche Prominenz helfen: Schauspieler Brad Pitt nutzt den chinesischen Twitter-Konkurrenten ebenso wie Rapper Snoop Dogg oder Schauspielerin Emma Watson.
Allzu schnell dürfte sich Weibo im Westen aber trotz prominenter Unterstützer nicht durchsetzen. Auf dem chinesischen Markt hat Weibo ein Monopol, Twitter ist dort gesperrt. Außerhalb Chinas müsste sich der Kurznachrichtendienst dagegen internationalem Wettbewerb stellen. Außerdem machte sich der Twitter-Konkurrent in der Vergangenheit bereits durch Zensurmaßnahmen (siehe Infobox) unbeliebt.
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