Ein Jahr nach einer Covid-19-Erkrankung leidet noch immer ein erheblicher Teil der Betroffenen an Einschränkungen wie etwa Erschöpfungszuständen, Konzentrationsstörungen und Ängsten.
Laura Zamarian von der Universitätsklinik für Neurologie der MedUni Innsbruck und ihre Co-Autoren haben die subjektiv empfundenen und objektiv per Tests belegbaren Einschränkungen von 74 Covid-19-Patienten aus dem Jahr 2020 erhoben. Das erfolgte ein Jahr nach der akuten Erkrankung.
Das mittlere Alter der Probanden lag bei 56 Jahren. 42 Prozent waren Frauen. 32 Prozent hatten an einer vergleichsweise leichten Infektion laboriert (Betreuung zu Hause), 45 Prozent hatten ins Spital müssen, 23 Prozent waren intensivmedizinisch betreut worden.
Hospitalisierte Patienten waren häufiger betroffen als Patienten ohne Spitalaufenthalt.
Forscherteam rund um Laura Zamarian
Kognitive Defizite
„Hospitalisierte Patienten (von Post-Covid-Symptomen; Anm.) waren häufiger betroffen als Patienten ohne Spitalaufenthalt“, schrieben die Fachleute in den Annals of Clinical and Translational Neurology“. „Insgesamt wurden die häufigsten kognitiven Defizite bei der Aufmerksamkeit (23 Prozent), Gedächtnis (15 Prozent) und bei Exekutivfunktionen (drei Prozent, z.B. Flexibilität, Planung, Entscheidungsfindung, Motivation; Anm.) festgestellt.“
Bei den subjektiv wahrgenommenen Einschränkungen standen hingegen Erschöpfungszustände (51 Prozent), Ängste (30 Prozent), leichte Ablenkung in alltäglichen Situationen und Depressionen (15 Prozent) im Vordergrund.
„Angst und Erschöpfungszustände haben einen größeren Einfluss auf die von den Patienten wahrgenommenen Einschränkungen im täglichen Leben als objektiv feststellbare kognitive Defizite.“
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