Drängt auf Waffenruhe

Harris richtet mahnende Worte an Netanyahu

Ausland
26.07.2024 11:45

US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftsbewerberin Kamala Harris hat bei einem Treffen mit Israels Premier Benjamin Netanyahu auf eine rasche Waffenruhe im Gazastreifen gedrängt. Mit Blick auf die humanitäre Lage meinte Harris: „Wir können angesichts dieser Tragödien nicht wegschauen. Wir können es uns nicht erlauben, angesichts des Leids gefühllos zu werden.“ Sie werde nicht schweigen, sagte Harris. 

Ihre Worte nach einem Treffen mit Netanyahu stießen in der israelischen Regierung prompt auf Kritik. Dass Harris von einer schlimmen humanitären Krise im Gazastreifen und der Notwendigkeit gesprochen habe, den Krieg zu beenden, habe den Geiselverhandlungen geschadet, zitierten israelische Medien einen nicht genannten ranghohen israelischen Beamten. 

Netanyahu trifft auch Trump
Für Harris war das Treffen mit Netanyahu die erste wichtige Bewährungsprobe in ihrer Rolle als voraussichtliche Ersatzkandidatin der Demokraten im Präsidentschaftswahlkampf. Sie will bei der US-Wahl am 5. November den Republikaner Donald Trump schlagen, nachdem sich Präsident Joe Biden aus dem Rennen zurückgezogen hatte. Nach Biden und Harris plant Netanyahu auch einen Besuch bei Trump.

Netanyahu-Puppe mit blutigen Händen und Gefängniskleidung: Auf den Straßen von Washington D.C. war die Kritik an Israels Premier wesentlich härter und expliziter. (Bild: APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/Anna Moneymaker)
Netanyahu-Puppe mit blutigen Händen und Gefängniskleidung: Auf den Straßen von Washington D.C. war die Kritik an Israels Premier wesentlich härter und expliziter.

Wie Biden drängte Harris den israelischen Regierungschef, die humanitäre Hilfe in Gaza zu verstärken und den Schutz der Zivilbevölkerung zu verbessern. „Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, und es ist wichtig, wie es das tut“, sagte die Stellvertreterin Bidens nach ihrem Treffen mit Israels Regierungschef. Sie habe ihre „ernste Besorgnis über das Ausmaß des menschlichen Leids im Gazastreifen zum Ausdruck gebracht“. Dazu gehöre der Tod von „zu vielen unschuldigen Zivilisten“, sagte sie.

Netanyahu hatte bei einer Rede am Mittwoch vor beiden Kammern des US-Kongresses entgegen den Hoffnungen von Angehörigen der 115 in Gaza verbliebenen Geiseln keine Vereinbarung angekündigt und stattdessen jegliche Kritik am Vorgehen im Gazastreifen zurückgewiesen.

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