Rudi Federspiel – seit 35 Jahren Politiker – ist in die zweite Reihe getreten und hat den Jüngeren das Ruder übergeben. Ganz zurückgezogen hat er sich aber nicht: Federspiel ist weiterhin als Gemeinderat in Innsbruck aktiv. Eine Bilanz zum 75. Geburtstag.
„Seit der letzten Wahl im April gibt es drei gleich starke Blöcke in der Innsbrucker Politik – Liste Anzengruber, Grüne und die FPÖ. Und trotzdem wurden wir wieder einmal ausgegrenzt, obwohl Hannes Anzengruber vor der Stichwahl das Wort ,gemeinsam’ sehr überstrapaziert und alle zur Mitarbeit eingeladen hat. Um dann mit den Stimmen der FPÖ-Wähler diese überhaupt gewinnen zu können“, ärgert sich Federspiel immer noch.
„Das konnten wir nicht verantworten“
„Wir wurden mit lächerlichen Angeboten zur Mitarbeit eingeladen. Und nur dann, wenn wir allen Koalitionsvereinbarungen zustimmen. Das konnten wir nicht verantworten und werden deshalb eine starke Opposition für die kommenden sechs Jahre sein“, betont Federspiel.
Heute, Freitag, wird er 75 Jahre alt. Seit 35 Jahren ist er politisch aktiv – in der Stadt, aber auch im Land. So saß der FPÖ-Politiker von 2003 bis 2008 auf einem VP-Ticket im Landtag. Unter LH Herwig van Staa, mit dem er bereits in der Stadt Innsbruck erfolgreich zusammenarbeitete.
In diese Zeit fielen auch meine schönsten politischen Erlebnisse, weil ich da Dinge, die ich als Touristiker gelernt habe, umsetzen konnte!
Rudi Federspiel
Als Tourismus-Stadtrat erfand er unter BM van Staa den erfolgreichen Innsbrucker Bergsilvester. „In diese Zeit fielen auch meine schönsten politischen Erlebnisse, weil ich da Dinge, die ich als Touristiker gelernt habe, umsetzen konnte!“ Negativ in Erinnerung hat er die ständige Ausgrenzungspolitik von „Unkompetenten in den anderen Parteien – die rühmliche Ausnahme war da nur der Herwig!“
„Nie entmutigen lassen“
Und er lässt sich auch trotz seiner 75 Lenze nicht unterkriegen. Er war stets ein Kämpfer, der immer offen seine Meinung vertrat. Auch wenn sie nicht immer allen genehm war und er deswegen oft ausgegrenzt wurde – sogar von seiner eigenen Partei. Als die „Buberlpartie“ in der FPÖ groß wurde, schloss ihn Jörg Haider ungerechtfertigt aus der Partei aus. „Ich habe mich aber nie entmutigen lassen und immer weitergekämpft“, sagt der gebürtige Oberländer, der in Igls lebt. „Und so lange es mir meine Gesundheit erlaubt, werde ich politisch aktiv blieben“, versichert er.
Und privat? „Mein Hunde-Liebling Beau ist mein bester Freund und Personal-Trainer. Aber ich freue mich auch über jede Stunde, die ich mit meiner Familie und meiner 8-jährigen Enkelin Emilia verbringen kann. Und meine Frau Birgit hat noch immer mit Pferden und Reitbegeisterten – besonders in der Nachwuchsarbeit für Kinder und Jugendliche im Reitverein Igls – viel zu tun.“
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