Nach dem Frauenhaus

Ein Zuhause für den Start in ein Leben ohne Gewalt

Steiermark
26.07.2024 14:48

Wohin, wenn man nicht mehr im Frauenhaus bleiben muss, aber noch nicht ganz bereit für ein sicheres, selbstständiges Leben ist? In der Steiermark soll es bald 13 neue Übergangswohnungen für Opfer von Partnerschaftsgewalt geben. In Leibnitz wurde am Freitag die Erste eröffnet.

Drei Zimmer, Küche, Bad, Balkon: Im August wird diese Gemeindewohnung in Leibnitz zum neuen Zuhause einer Frau und ihrer Kinder. Der Grund, warum sie hier einzieht, ist jedoch kein erfreulicher: Die Übergangswohnung ist eine von 13 Wohneinheiten, die Opfern von Gewalt für bis zu einem Jahr zur Verfügung stehen. „Das sind Frauen, die eine Zeit lang bei uns im Frauenhaus waren“, erklärt Geschäftsführerin Michaela Gosch. „Sie können hier einziehen, wenn sie nicht mehr konkret gefährdet sind, und werden von uns und den Frauenberatungsstellen weiter betreut.“

Die Wohnung ist das Zuhause, von dem aus die Familie wieder zurück in ein selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben finden soll – die Frauen suchen sich eine Arbeit, die Kinder gehen in die Schule. Eine Sicherheitstür, gute Schlösser und Kameras gibt es hier trotzdem. Liebevoll eingerichtet mit Vintage- und Ikea-Möbeln vom Künstlerpaar Io Tondolo und Itshe Petz findet hier eine Frau mit bis zu drei Kindern und einem Kleinkind Platz.

Klubobfrau Barbara Riener (ÖVP), Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Gewaltschutzlandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Frauenhaus-Chefin Michaela Gosch (Bild: Juergen Fuchs)
Klubobfrau Barbara Riener (ÖVP), Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP), Gewaltschutzlandesrätin Doris Kampus (SPÖ) und Frauenhaus-Chefin Michaela Gosch

Auf eigenen Beinen stehen
„Dieser Raum ist die Basis dafür, dass Frauen wieder selbst auf den Beinen stehen können“, sagt ÖVP-Frauenministerin Susanne Raab. Der Bund steuert 1,6 Millionen Euro auf vier Jahre bei. „Die Miete zahlen die Klientinnen selbst – nur bei Bedarf helfen Bund und Gemeinde aus“, sagt Gosch.

Wohnungen in neun Bezirkshauptstädten und Graz
Neben Leibnitz soll es künftig auch in acht anderen Bezirkshauptstädten solche Übergangswohnungen geben – etwa in Bruck, Leoben und Judenburg. In Graz gibt es bereits acht Wohneinheiten, die das Land Steiermark finanziert hat, vier weitere kommen jetzt dazu.

„Die regionale Infrastruktur – Polizei, Beratungsstellen, Kinderschutz-Zentren – ist in diesem Bereich ganz wichtig“, betont Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ). Das eigentliche Ziel bleibt dennoch, dass hier nie eine Frau einziehen muss. 

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