Die Lagerbestände sind hoch, die Nachfrage dagegen schwächelt – das sorgt jetzt auch bei Palfinger dafür, dass man reagieren muss. Der Spezialist für Kräne, Arbeitsbühnen und Hebelösungen drosselt die Produktion. Auch das Werk in Lengau (Oberösterreich) ist von den Maßnahmen betroffen.
„Spannend“ und „durchwachsen“ – so beschreibt Palfinger-Chef Andreas Klauser das erste Halbjahr, in dem der Spezialist für Kräne, Arbeitsbühnen und Hebelösungen ein Umsatzminus von 3,3% auf 1,175 Milliarden Euro einfuhr und dabei das Konzernergebnis auf 68,3 Millionen € steigern konnte.
Weil neben der Bauwirtschaft auch die Nachfrage in Skandinavien, Deutschland, Frankreich sowie China schwächelt und damit die Lagerbestände zu hoch sind, stieg die von Salzburg aus agierende Firma aber auf die Bremse, lässt weniger produzieren.
Wir haben jetzt auch entsprechenden Gegenwind. Die Märkte in Skandinavien, Deutschland und Frankreich stagnieren.
Andreas Klauser, Palfinger-AG-Chef
Bild: IV OÖ/Roland Pelzl
Auch für das zweite Halbjahr scheint keine Verbesserung in Sicht. „Wir werden die Kapazitäten weiter anpassen“, sagt Finanzvorstand Felix Strohbichler. Bedeutet auch für die 1175 Mitarbeiter im Werk in Lengau: Der Betriebsurlaub jetzt im Sommer dauert eine Woche länger. „Wir haben auch gewisse Nachbesetzungen nicht durchgeführt, um möglichst schlank durch den Abschwung zu kommen“, so Klauser.
Außerdem ist Flexibilität Trumpf. Hier spricht der Palfinger-Chef davon, dass Beschäftigte 80% arbeiten, dafür 90% ihres Gehaltes bekommen – eine interne Kurzarbeit also.
„Warten nicht, bis etwas Großes, Schlimmes passiert“
Klauser betont, dass man vorausschauend agiert und versucht, stabile Bedingungen zu schaffen. „Wir warten nicht, bis etwas Großes, Schlimmes passiert“, sagt der Manager aus Molln, der betont: „Aktuell ist kein großer Personalabbau geplant.“
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