Halbzeit

Geteilte Zwischenbilanz für Wiens Sommerbaustellen

Wien
26.07.2024 17:15

Recht zufrieden ist Wiens Stadtverwaltung mit ihrem heurigen Baustellensommer. Die größeren Projekte liegen im Plan, teilweise konnte der Zeitplan sogar unterboten werden. Auch die Wiener Linien vermelden Teilerfolge. Doch die Uhr tickt, zum Ende der Schulferien muss das Gröbste erledigt sein.

Mit einigem Bauchweh hat die Stadt Anfang Juni die umfangreichen Bauarbeiten an der Altmannsdorfer Straße begonnen. Zur Halbzeit des Baustellensommers macht sich jetzt Erleichterung breit: Die Sanierung der wichtigen Verkehrsverbindung läuft nicht nur nach Plan, sondern teilweise sogar besser. Schon am 22. Juli, und damit eine Woche früher als geplant, konnten bei der Kreuzung Sagedergasse zwei Geradeaus-Fahrstreifen freigegeben werden, auch auf der Edelsinnbrücke könnte die Freigabe von je zwei Fahrstreifen je Richtung schon am 6. August erfolgen.

Großbaustellen liegen im Zeitplan
Die anderen großen Baustellen liegen laut Rathaus im Plan: Auf der Wagramer Straße und auf der Augartenbrücke sollte der Verkehr nach Ferienende wieder wie geplant fließen können. Dass die Gesamtsanierung der Augartenbrücke sich bis nächsten Sommer ziehen wird, geht zum Gutteil auf das Konto des Bundesdenkmalamts, „dem das optische Erscheinungsbild hier besonders wichtig ist“, wie es seitens der Stadt heißt.

Zitat Icon

Besonders verkehrsrelevante Vorhaben können mit Ferienende plangemäß fertiggestellt werden.

Stadt Wien, MA 28 für Straßenverwaltung und Straßenbau

Auch die Bauarbeiten am Gürtel und die meisten fahrradgerechten Umgestaltungen von Straßen – etwa bei der Operngasse, bei der Uraniabrücke und der Friedrichstraße – sollten bis Ende August abgeschlossen sein. Die eben erst begonnenen Arbeiten am Getreidemarkt werden allerdings bis Ende September dauern, versprochenermaßen ab Ende August jedoch „außerhalb der Verkehrsspitzen“.

Der neuartige rote Asphaltbeton für den Radweg auf der Argentinierstraße soll künftige Sommerbaustellen vermeiden helfen. (Bild: Stadt Wien / Straßenverwaltung und Straßenbau)
Der neuartige rote Asphaltbeton für den Radweg auf der Argentinierstraße soll künftige Sommerbaustellen vermeiden helfen.

Freude über geglücktes Asphalt-Experiment
Länger warten muss man auf den Abschluss der großen Umgestaltungen der Wiedner Hauptstraße und der Äußeren Mariahilfer Straße. Auch diese verlaufen „plangemäß“, wird vermeldet. Freude hat die MA 28 diesen Sommer zudem mit einer geglückten eigenen Neuentwicklung: Der erstmals auf der Argentinierstraße verwendete durchgefärbte rote Asphaltbeton für den Radweg verspricht nicht nur bessere Sichtbarkeit, sondern auch weniger Instandhaltungsarbeiten – und so nicht zuletzt weniger Ärger mit künftigen Baustellen.

Einige Projekte starten jetzt erst
Wer in der letzten Zeit während der Nacht den Verteilerkreis Favoriten passiert hat, weiß es schon: Auch hier wird noch eine Sommerbaustelle aufgemacht, die Vorbereitungsarbeiten laufen schon. Am 29. Juli aber wird es ernst. Dann wird die Auffahrtsrampe vom Verteilerkreis auf die Tangente in Richtung Norden gesperrt, und zwar bis zum 12. August, damit deren Stützmauer saniert werden kann. Gleich bis Ende September werden die Arbeiten an der Lueger-Brücke dauern, die den Wienfluss beim Auhof-Center im Westen Wiens überspannt. Die Brücke wird zur Einbahn in Richtung Penzing und außerdem für Lkw gesperrt.

Fünf neue Sommerbaustellen

Zu den bisherigen Sommerbaustellen kommen zur Halbzeit insgesamt noch fünf weitere dazu. Die damit verbundenen Verkehrsbehinderungen sollen mit Schulbeginn enden, auch wenn die Bauarbeiten zum Teil länger dauern.

Brückenbau-Arbeiten machen auch die Brünner Straße im Bereich des Marchfeldkanals für den ganzen August zum Nadelöhr. Hier wird jeweils eine der beiden Spuren wechselweise für Belags- und Abdichtungsarbeiten gesperrt sein. Zwei Baustellen auf einmal kommen außerdem auf dem Rautenweg zwischen Wagramer Straße und Nordrand-Schnellstraße dazu. Auch sie machen es nötig, dass der Verkehr in diesem Bereich bis Ende August großteils nur einspurig geführt werden kann.

Während der Sperre des U4-Tunnels wurden diesen Sommer laut den Wiener Linien bereits über 200 Kubikmeter Beton und 25 Tonnen Stahl verbaut. Die Arbeiten liegen laut dem Unternehmen im Zeitplan. (Bild: Wiener Linien / Simon Wöhrer)
Während der Sperre des U4-Tunnels wurden diesen Sommer laut den Wiener Linien bereits über 200 Kubikmeter Beton und 25 Tonnen Stahl verbaut. Die Arbeiten liegen laut dem Unternehmen im Zeitplan.

Baustellen-Fahrplan bringt Wiener Linien ins Schwitzen
Licht und Schatten weist die Sommerbaustellen-Zwischenbilanz der Wiener Linien auf: Aus dem Takt gekommen ist man etwa bei den Gleisbauarbeiten auf der Universitätsstraße, die nun erst Ende September fertig sein sollen. Die Schuld daran gibt man allerdings „Starkregenereignissen und einem Gasrohrgebrechen beim Großprojekt der Stadt Wien“. Eine Woche kürzer als geplant sollen dafür die Bauarbeiten an der U1 in Kagran dauern: Sie beginnen nun erst am 19. August, werden aber bis Ende November dauern.

Die anderen Großprojekte – der Bau der Bim-Linien 12 und 27 sowie die Sanierung des U4-Tunnels zwischen Schottenring und Schwedenplatz – liegen laut den Verkehrsbetrieben im Plan. Auf genaue Zeitangaben festnageln lassen will man sich vorerst aber nicht. Die Bim-Linien sollen demnach „im Herbst“ zur Verfügung stehen. Und die U4-Sperre soll „im September“ enden. Bisher war durchgehender Betrieb ab 2. September versprochen. Informationen zu allen Baustellen würden im Internet und via App „laufend aktualisiert“, heißt es.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Wien Wetter



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right