Eine schwer demente 66-Jährige war zwei Tage lang abgängig. Dann wurde sie völlig unterkühlt und durchnässt am Ufer der Salzach in Überackern entdeckt. In letzter Sekunde: Eine weitere Nacht im Freien hätte die dreifache Mutter wohl nicht überlebt. Nun erholt sie sich im Krankenhaus Braunau.
Gut ist es ausgegangen, (fast) nichts ist geschehen – am Donnerstagabend wurde die abgängige Johanna S. (66) aus Braunau am Ufer der Salzach bei der Anlegestelle Riviera in der Gemeinde Überackern von einem Neffen gefunden. Die schwer demenzkranke Frau war, wie berichtet, seit Mittwochfrüh abgängig.
Spur im Schlamm führte zu ihr
„Ich bin so froh, dass mein Cousin Manuel Schmitzberger und seine Partnerin Sabine Bubestinger den richtigen Riecher hatten“ freut sich Cornelia Weber, die Tochter der gefundenen Vermissten, sehr: „Er hat im Schlamm bei der Riviera Radspuren entdeckt, dort im Wald weiter gesucht und sich durch das Gestrüpp bis zum Ufer durchgekämpft. Dort hat er dann meine Mutter gefunden. Sie war komplett dehydriert und seit einem Gewitter vor zwei Tagen total durchnässt und unterkühlt. Eine weitere Nacht im Freien hätte sie wohl nicht überlebt. Leider hat sich ihre Demenzerkrankung dadurch massiv verschlechtert.“
Wollte wohl Unwetter entkommen
Johanna S. wollte wohl wie gewohnt nach Ranshofen radeln, bewegte sich aber in die Gegenrichtung nach Hochburg-Ach. Im Gewitter dürfte sie vom Radweg abgekommen und auf der Suche nach einem Unterschlupf immer tiefer in den Uferurwald geraten sein, vermutet Tochter Cornelia.
Erholt sich im Spital
Die dreifache Mutter wurde nach der Auffindung ins Braunauer Krankenhaus eingeliefert. Tochter Cornelia sagt: „Polizeihunde hatten die Fährte auch schon aufgenommen, dann nach einem Schichtwechsel der Beamten verloren. Gott sei Dank hat mein Cousin nicht aufgegeben, sondern ist hartnäckig geblieben. Das war wirklich super von ihm. Ein großes Danke!“
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