ServusTV überträgt täglich die Spiele der Generali Open aus Kitzbühel. Sportchef und Kommentator Christian Nehiba erklärt, worauf es dabei ankommt und welche Herausforderungen den Job in der Kommentatoren-Kabine spannend machen.
Was die „Kronen Zeitung“ bei den Generali Open im Printbereich ist, ist ServusTV im TV-Bereich: Hauptmedienpartner. Der Sender überträgt ab dem Hauptbewerb alle Spiele – und zwar zwischen 11 und 18 Uhr. Das sind zwar sieben Stunden Liveübertragung, heißt aber auch: Wenn eine Partie bis 18 Uhr nicht fertig ist, wird dennoch die Übertragung im TV unterbrochen und auf der ServusTV-On-Seite im Internet weiter gezeigt.
„Das ist deswegen so, weil wir schlichtweg kein Sportsender sind“, klärt Christian Nehiba, Sportchef und Kommentator bei ServusTV auf, „die Masse möchte um 18 Uhr die Nachrichten sehen, das ist auch gut so.“
Kitzbühel machen wir zum sechsten Mal. Ich bin wahnsinnig zufrieden mit dem Team, wir sind eine Tennisfamilie.
Christian Nehiba, Sportchef und Kommentator bei Servus TV
„Wenn Klima passt, nimmt man Extrameilen in Kauf“
Die Vorbereitungen für das Tennisturnier in Kitzbühel starten für das knapp 50-köpfige Produktions- und Redaktionsteam bereits Monate im Vorhinein. „Kitzbühel machen wir zum sechsten Mal. Ich bin wahnsinnig zufrieden mit dem Team, wir sind eine Tennisfamilie. Das Allerwichtigste ist, dass das Arbeitsklima passt, denn dann nimmt man gerne Extrameilen in Kauf – etwa bis zu zwölf Stunden lange Tage“, schildert Nehiba.
Videos, Social Media und Statistiken zur Vorbereitung
Er ist in Kitzbühel auch als Kommentator tätig. Das Herausfordernde? „Man muss wissen, wovon man spricht, und das ganze Jahr über die Tennisszene verfolgen“, so Nehiba, „die eigentliche Vorbereitung auf die Partien beginnt einen Tag vorher. Ich schaue mir auf YouTube Videos der Spieler an, habe ihre Social Media-Auftritte im Auge und organisiere mir die ATP-Statistiken. Mit einer Din-A4-Seite pro Spieler gehe ich dann in die Partie hinein.“ Im Vergleich zum Fußball sei das im Tennis einfach, weil man sich nur auf zwei Sportler konzentrieren müsse.
Prinzipiell lautet sein Credo: „Sport ist Unterhaltung und Emotion, das transportiert auch jeder von meinem Team nach außen hin. Denn jede noch so langweilige Partie hat ihre Geschichte und jeder Spieler hat seine Themen.“ Erleichtert werde die Arbeit des Kommentators durch die Experten – im Fall von ServusTV sind das Turnierdirektor Alex Antonitsch sowie die Ex-Tennisprofis Barbara Schett und Stefan Koubek. Gespräche mit den Coaches gehören auch zur Vorbereitung dazu.
Je erfolgreicher die österreichischen Sportler sind, umso mehr sind die Zuschauer auch mit den Kommentatoren und Experten zufrieden.
Christian Nehiba, Sportchef und Kommentator bei Servus TV
„Das sind die Momente, mit denen wir punkten können“
Kommentieren bedeute laut Nehiba immer zugleich improvisieren. „Wird eine Partie bei Schlechtwetter unterbrochen – und das kann mehrmals pro Spiel passieren –, benötigen wir stets ein Ersatzprogramm. Das fordert uns natürlich, aber das sind zugleich auch jene Momente, mit denen wir punkten können – denn wir können zeigen, wie flexibel wir wirklich sind und beispielsweise gute Gäste, die vor Ort sind, als Interviewpartner in die Sendung holen“, sagt der Sportchef.
Interessant an der Rolle sei ein weiterer Aspekt. „Je erfolgreicher die österreichischen Sportler sind, umso mehr sind die Zuschauer auch mit den Kommentatoren und Experten zufrieden. Zeigen sie keine gute Leistung, heißt es gerne, dass auch wir nicht gut gewesen seien“, schmunzelt Nehiba.
Übrigens: Er habe den Tennissport zu ServusTV gebracht – „und das ist voll aufgegangen, wie unsere Quoten eindrucksvoll beweisen“, betont der Sportchef.
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