Umfrage am Airport

Das sagen die Wiener zu Blockaden am Flughafen

Protest der Letzten Generation am Wiener Flughafen am Samstag. 

(Bild: zur Verfügung gestellt)

In Deutschland behinderten Klimakleber die Urlaubsreisenden. Es kam zu Ausfällen und Verspätungen. Bei uns laufen die Proteste (noch?) anders. Wir haben die Wiener gefragt, was sie von den Flug(hafen)blockaden halten. Die Anwort ist eindeutig. 

Großes Aufatmen bei den Urlaubsreisenden hierzulande. Die für Samstag angekündigten Letzte-Generation-Aktionen am Flughafen Schwechat entpuppten sich als maues Lüftler nicht als Sturm, wir berichteten.

Anders als in Deutschland wurden keine Absperrzäune illegal zerstört, kein Klima-Kleber gelangte auf die Rollbahn, um Jets am Abheben zu behindern. Sicher hat die elektronische Überwachung und das große Polizeiaufgebot beigetragen, die Situation unter Kontrolle zu halten.

Das ist eine bodenlose Frechheit, sie sollen lieber arbeiten gehen. Ich kenne keinen, der diese Art des Protests gutheißt. Es muss härter durchgegriffen werden.

Franz Hager (69), Pensionist

Bild: Zwefo

Aber die Gefahr ist nicht gebannt. Weitere Störaktionen könnten folgen. Wir haben Wiener gefragt, was sie von solchen Flugzeugblockaden halten? Die Antworten – quer durch die Berufs- und Altersgruppen hinweg – ist eindeutig. 

Mich stören die Klimakleber. Ich glaube nicht, dass ihre Proteste etwas bringen. In Wien war ich einmal von einer Straßensperre betroffen, das war schlimm.

Melisa Seferagic (20), Sekretärin

Bild: Zwefo

Die Menschen haben die Nase voll von dieser Art des Protests. Das zeigen auch viele andere Erhebungen – die „Krone“ berichtete. Das zeigen auch viele andere Erhebungen – die „Krone“ berichtete. Strandurlaub oder den Besuch bei Oma und Opa vom Mund absparen.

Mein Mann wohnt in der Türkei, Fliegen gehört für mich dazu. Mein Beitrag zum Klimaschutz ist, dass ich auf das Auto verzichte. Die Klimakleber sind zu krass.

Daniela Togan (55), selbständig

Bild: Zwefo

Tenor: Probleme aufzeigen Ja! Aber an der richtigen Stelle. Bei der Politik. Nicht bei der Familie mit Kleinkindern, die sich einmal im Jahr einen Strandurlaub oder den Besuch von Oma und Opa vom Mund absparen. 

Die Klimakleber gehen mir schwer am Nerv. Da spare ich das ganze Jahr auf den Urlaub und muss dann am Boden bleiben. Sie gehören schneller weggesperrt.

Ilsa Knöbl (67), Pensionistin

Bild: Zwefo

Klima-Kleber angezeigt
Samstag war der zweite Protesttag am Airport Vienna. Am Mittwoch hatten Klimaaktivisten Farbe am Terminal 3 verschüttet und laut Flughafen den Start einer Maschine verzögert.

Das hat Folgen. Der Airport hat die Verantwortlichen angezeigt. Vorgeworfen werde ihnen Verstöße gegen die Flugplatzbetriebsordnung, Sachbeschädigung, Störung der öffentlichen Ordnung sowie das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung. Von den „Farbkünstlern“ wird zudem zivilrechtlich Schadenersatz eingeklagt, so ein Flughafensprecher.