Ob im O-Bus auf dem Weg zur Vorstellung, während der Zigarette vor dem Salzburger Festspielhaus oder beim Anstehen in der WC-Schlange – mit dem Opern-Schnellcheck sind Sie in nur zwei Minuten perfekt auf die Premiere vorbereitet. Teil zwei der Serie: Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart.
Worum geht’s? Don Giovanni gilt als der Hugh Hefner der Opernwelt, der es sich mit den falschen Frauen verscherzt, die seinem wilden Treiben als Playboy ein jähes Ende setzen. Eine musiktheatralische Version der #MeToo-Bewegung zu Mozarts Zeiten.
Handlung: Don Giovanni ist ein Schürzenjäger mit einem Rekord von sagenhaften 2065 One-Night-Stands. Nach der missglückten Eroberung von Donna Anna tötet er im Affekt deren Vater, den Komtur, was vorerst unbemerkt bleibt. Die nächste auf der List ist Zerlina. Dass diese heute heiratet, stört ihn wenig. In letzter Sekunde kann jedoch Donna Elvira, seine Ex, die zusammen mit Anna und ihrem Verlobten auf die Hochzeit gekommen ist, das Stelldichein mit der Braut vereiteln. Es beginnt ein wildes Verwirrspiel, wobei Don Giovanni einen Korb nach dem anderen kassiert, bis er schließlich Ruhe auf dem benachbarten Friedhof sucht, auf dem der Komtur unter einer Statue begraben ist. Die Statue des Komtur beginnt plötzlich zu sprechen und Giovanni lädt sie nicht ganz ernst gemeint zu sich ein. Zuhause gibt der Komtur ihm eine letzte Chance zur Reue – vergebens. Der Übeltäter fährt zur Hölle und anstatt ihm auch nur eine Träne nachzuweinen, feiern die Frauen sein Ende.
Angeberwissen für die Pause: Neben der ursprünglichen „Prager Fassung gibt es eine weitere „Wiener Fassung“ mit zusätzlichen Arien, allerdings ohne die Schlussarie der Frauen. Heute wird meistens eine Mischform beider Fassungen gespielt.
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