Auch wenn für die Sportpolitik der Europacup-Startverzicht von rot-weiß-roten Top-Klubs wie Handball-Meister Linz, Volleyball-„Vize“ Linz bzw. Basketball-Gmunden weniger tragisch als vernünftig ist, will man sich nicht mit den jüngsten Entwicklungen abfinden und macht Vorschläge für Reformen.
Dass die Luft speziell international irgendwann (zu) dünn wird, erlebte letzte Saison auch der LASK: In der Europa-League reichte es „nur“ zu zwei Punkten! Trotzdem war der Bewerb – selbst wenn man Spieltageseinnahmen und Prämien vernachlässigt – allein aufgrund des Startgelds von 3,63 Millionen Euro für den Klub noch immer ein gutes Geschäft.
Fußball ist die Ausnahme!
Dagegen wird in anderen Sportarten die Luft für Europacup-Starter oft schon im Moment der Auslosung dünn. Weil die oft hohe (Reise-)Kosten mit sich bringt, aber ob fehlender bzw. nicht wirklich lukrativer TV-Verträge kaum garantierte Einnahmen. Dazu sind ja – ganz, ganz anders als im Fußball – auch die von den internationalen Verbänden ausgeschütteten Prämien meist mehr als mickrig.
So überwies der europäische Tischtennis-Verband ETTU heuer Linz AG Froschberg für das Erreichen des Halbfinales der Champions-League (!) lächerliche 3000 Euro . . .
Nationale Verbände sollten Druck auf die internationalen aufbauen. Um Europacup-Bewerbe zumindest dahingehend zu reformieren, dass die Auslosungen der ersten Runden nach regionalen Gesichtspunkten erfolgen.
OÖ-Landessportdirektor Gerhard Rumetshofer
Weshalb immer mehr für Europacups qualifizierte Klubs auf ein Antreten verzichten: Wie heuer der HC Linz als österreichischer Handball-Meister, Steg Linz als Volleyball-Vize und Basketball-Gmunden.
Für viele Fans ist das eine bedenkliche Entwicklung. Die Sportpolitik erachtet diese aber als durchaus vernünftig.
Vorschlag: Druck auf Verbände aufbauen!
Landessportchef Gerhard Rumetshofer: „Das ist nachvollziehbar, würde bei manchen Klubs der Europacup doch fast das gesamte Saisonbudget verschlingen.“ Sein Vorschlag: „Nationale Verbände sollten Druck auf die internationalen aufbauen. Um Europacup-Bewerbe zumindest dahingehend zu reformieren, dass die Auslosungen der ersten Runden nach regionalen Gesichtspunkten erfolgen und damit keine Reisen mehr nach Kasachstan oder Aserbaidschan drohen.“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.