Hisbollah dahinter?

Mehrere Tote bei Raketenangriff auf Golanhöhen

Ausland
27.07.2024 21:55

Bei dem Einschlag einer Rakete auf die Golanhöhen sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. 19 weitere wurden verletzt (siehe Video oben). Laut israelischen Angaben sind Kinder und Jugendliche unter den Opfern. Wer dahinter steckt, war vorerst unklar.

Getroffen wurde mehrere Orte in dem Dorf Majdal al-Shams, unter anderem ein Fußballfeld. Dort spielten Kinder und Jugendliche zu dem Zeitpunkt. In dem betroffenen Dorf leben vor allem Drusinnen und Drusen, eine arabischsprachige Religionsgemeinschaft, die heute vor allem in Syrien, dem Libanon, Israel und Jordanien siedelt. Bei dem Einschlag einer Rakete in dem Dorf am Samstag kamen mindestens elf Menschen ums Leben. Weitere 19 wurden verletzt.

Die israelische Armee gab an, dass insgesamt etwa 40 Raketen vom Libanon auf die Golanhöhen abgefeuert worden seien. Mindestens eine davon sei eingeschlagen. Vor Ort waren Hubschrauber, Krankenwagen und mobile Intensivstationen. Sanitäterinnen und Sanitäter trugen Verletzte auf Tragen zur Behandlung.

Bewohnerinnen und Bewohner des angegriffenen Dorfes (Bild: AFP/Jalaa Marey)
Bewohnerinnen und Bewohner des angegriffenen Dorfes
Zerstörte Kinderfahrräder (Bild: AP/Gil Eliyahu)
Zerstörte Kinderfahrräder
Einsatzkräfte bei den von Israel besetzten Golanhöhen (Bild: AP/Gil Eliyahu)
Einsatzkräfte bei den von Israel besetzten Golanhöhen
Israelische Sicherheitskräfte im Einsatz (Bild: AFP/Jalaa Marey)
Israelische Sicherheitskräfte im Einsatz

Hisbollah weist Beteiligung zurück
Laut dem israelischen Heer steckt die Hisbollah-Miliz hinter dem Angriff. „Es gibt keinen Zweifel, dass die Hisbollah alle roten Linien überschritten hat“, sagte Außenminister Israel Katz. „Wir stehen vor einem umfassenden Krieg.“ Militärsprecher Daniel Hagari kündigte eine Gegenreaktion an.

Die Hisbollah wies eine Beteiligung wiederum umgehend zurück. „Der Islamische Widerstand hat keine Verbindung zu diesem Vorfall“, hieß es. Die libanesische Regierung verurteilte den Angriff und sprach von einem „eklatanten Verstoß gegen das Völkerrecht“. Die Attacke auf Zivilpersonen „widerspricht den Grundsätzen der Menschlichkeit.“

Netanyahu kehrt nach Israel zurück
Seit Kriegsbeginn im Gazastreifen feuert die Hisbollah, die mit der Hamas verbündet ist, fast täglich aus dem Libanon Raketen auf den Norden Israels ab. Israels Präsident Yitzhak Herzog warf der Miliz jetzt vor, Kinder „brutal angegriffen und ermordet“ zu haben. „Hisbollah-Terroristen haben heute Kinder brutal angegriffen und ermordet, deren einziges Verbrechen es war, zum Fußballspielen rauszugehen. Sie sind nicht zurückgekehrt.“

Zitat Icon

Hisbollah-Terroristen haben heute Kinder brutal angegriffen und ermordet, deren einziges Verbrechen es war, zum Fußballspielen rauszugehen. Sie sind nicht zurückgekehrt.

Israels Präsident Yitzhak Herzog

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte an, so schnell wie möglich aus den USA nach Israel zurückzukehren. Er habe sich von seinem Militärberater über die Lage informieren lassen, hieß es. Die UNO-Beobachtermission UNIFL, die das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, ist laut eigener Aussage „in Kontakt mit den Parteien, um Spannungen zu verringern.“ 

Die Golanhöhen sind ein strategisch wichtiges Felsplateau, wurden 1976 von Israel erobert und 1981 annektiert. Nach internationalem Recht gelten die Gebiete aber als syrisches Territorium.

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