Das wird teuer!

Lufthansa will von Klimaklebern Schadenersatz

Ausland
28.07.2024 08:17

Die AUA-Mutter Lufthansa wird Schadenersatz von Klimaaktivisten der Gruppe „Letzte Generation“ fordern, die am Donnerstagmorgen den Betrieb des Frankfurter Flughafens für einige Stunden lahmgelegt hatten. 

Laut einem Lufthansa-Sprecher wird die genaue Schadenssumme zurzeit ermittelt. Sie werde jedoch deutlich höher ausfallen als vorherige Schadenersatzforderungen an die Klimakleber.

Für die Rollfeldbesetzungen der Flughäfen in Hamburg, Düsseldorf und Berlin hatte die Lufthansa dem Bericht zufolge bereits Schadenersatzforderungen in Höhe von 740.000 Euro an die Klimakleber gestellt, berichtet die „Bild“.

Die Demonstranten schnitten ein Loch in einen Zaun, um aufs Rollfeld zu gelangen. Ihr Equipment ließen sie zurück. (Bild: AP)
Die Demonstranten schnitten ein Loch in einen Zaun, um aufs Rollfeld zu gelangen. Ihr Equipment ließen sie zurück.
Die insgesamt acht Verdächtigen seien gegen 5 Uhr auf das eingezäunte Gelände vorgedrungen. Während ein Mensch am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben Personen in der Früh in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Kopfenden der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben. (Bild: AP)
Die insgesamt acht Verdächtigen seien gegen 5 Uhr auf das eingezäunte Gelände vorgedrungen. Während ein Mensch am Zaun hängengeblieben war, konnten sieben Personen in der Früh in den Sicherheitsbereich vordringen und sich an den Kopfenden der beiden zentralen Start- und Landebahnen festkleben.
(Bild: AFP/AFP )
(Bild: APA/dpa/Andreas Arnold)
(Bild: APA Pool/APA/dpa/Arne Dedert)

Flugbetrieb drei Stunden eingestellt
Annullierte Flüge, lange Warteschlangen, verunsicherte Reisende: Mitten in der Urlaubssaison haben Klimademonstranten den Betrieb am Frankfurter Flughafen mit einer Klebeaktion für drei Stunden lahmgelegt.

Laut Flughafenbetreiber Fraport wurden mindestens 270 der 1400 für Donnerstag geplanten Flüge annulliert. Wegen der Störaktion sind auch sechs Verbindungen zwischen Wien und Frankfurt ausgefallen und zwei Flüge zwischen Salzburg und Frankfurt. Am Samstag gab es auch eine Störaktion am Airport Schwechat.

Politisch wurde die Frage nach einem besseren Schutz der kritischen Infrastruktur bereits diskutiert. Vergangene Woche hatte das deutsche Bundeskabinett eine Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes auf den Weg gebracht, die aber bisher nicht beschlossen ist und damit für die aktuellen Vorfälle nicht gilt.

Künftig Haftstrafen möglich
In dem Gesetz soll künftig das „vorsätzliche, unberechtigte Eindringen“ unter anderem auf das Rollfeld sowie die Start- und Landebahnen mit bis zu zwei Jahren Haft oder Geldstrafe geahndet werden. Bisher wurde lediglich eine Geldstrafe fällig.

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