Schwimm-Europameister Felix Auböck wird womöglich keinen weiteren Einsatz bei den Olympischen Spielen in Paris haben. Nachdem der Niederösterreicher am Samstag über 400 m Kraul weit hinter seinem nationalen Rekord in angeschlagenem Zustand bloß 24. geworden war, verzichtete er Sonntagfrüh wegen weiterer Krankheitssymptome auf ein Antreten in der Vorlauf-Session über 200 m Kraul.
„Über Nacht sind Kopf- und Halsschmerzen dazugekommen“, erklärte OSV-Sportdirektor Walter Bär. „Er bleibt im Bett und wir werden am Nachmittag entscheiden, wie es weitergeht.“
Nach dem 400-m-Vorlauf, in dem er 7,26 Sek. über seiner Bestmarke geblieben war, hatte Auböck davon gesprochen, dass seine Trainingszeiten bereits ab Dienstag schlechter geworden seien. „Eigentlich habe ich ein großes Fragezeichen, was das Problem ist“, meinte der 27-Jährige.
„Es könnte vieles sein“
Bär sagte, dass Ärzte Auböck angesehen hätten. „Temperatur, geröteter Hals, es könnte vieles sein. Es ist sicher mehr als eine einfache Verkühlung, vielleicht ein grippaler Infekt“, meinte der Funktionär. Das Abschneiden über 400 m sei absehbar gewesen. Bär: „Natürlich hält man sich an jedem Strohhalm fest, glaubt an Wunder.“ Auch für einen 800-m-Start sehe es nicht gut aus, ebenso für das Freiwasser-Rennen: „Da ist die Ausdauer der ausschlaggebende Faktor. Es ist nicht gut, eine Woche oder ein paar Tage nicht zu trainieren kann in der Phase.“
Auböck hatte sich vor fünf Wochen in Belgrad mit mehr als vier Sekunden Vorsprung zum Europameister über 400 m Kraul gekürt. Mit seiner damaligen Marke von 3:43,24 Min. wäre er am Samstagabend im olympischen Finale Sechster geworden. Freilich war er sich in den vergangenen Wochen zuversichtlich gezeigt, in der La Defense Arena eine schnellere Zeit als die in Belgrad liefern zu können. Die Zeit des Olympia-Dritten war 0,74 Sek. besser als jene Auböcks in Belgrad.
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