Hass auf Republikaner
Geheime E-Mails holen Trump-Vize J.D. Vance ein
US-Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance (39) wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Die Tageszeitung „New York Times“ hat ungefähr 90 E-Mails veröffentlicht, die der Politiker als Student an eine ehemalige Mitschülerin geschrieben hatte. Darin schimpft er unter anderem über die Polizei und Donald Trump.
Die Nachrichten könnten im US-Wahlkampf zum Skandal werden. Die E-Mails stammen aus der Zeit zwischen 2014 und 2017, damals studierte der heute 39-jährige Vance Jura an der renommierten Yale-Universität. Empfängerin war Sofia Nelson, eine Transsexuelle, die heute als Anwältin in Detroit arbeitet, und gut mit dem Politiker befreundet war. 2021 gerieten die beiden miteinander in Streit, von politischen Gründen ist die Rede. Drei Jahre später spielte Nelson die E-Mails der „New York Times“ zu.
„Schwarze leiden unter Trump“
Und diese haben es durchaus in sich: „Ich bin über Trumps Rhetorik entsetzt. Ich habe schon immer geglaubt, dass die Leute an verrückte Scheiße glauben. Und es hat immer Demagogen gegeben, die bereit sind, Leute auszunutzen, die verrückte Scheiße glauben“, schrieb er etwa 2015. Damals hatte der jetzige US-Präsidentschaftskandidat seine erste Kandidatur bekannt gegeben.
Wenig später berichtete Vance Nelson, dass er die Demokratin Hilary Clinton im Wahlkampf unterstützen werde. Trump sei „einfach ein schlechter Mann, eine moralisch verwerfliche Person.“ Je mehr weiße Leute ihn wählen würden, desto mehr schwarze Leute würden leiden, heißt es an einer anderen Stelle. Vance soll den Kandidaten der Republikanerinnen und Republikaner auch als „Amerikas Hitler“ bezeichnet haben (siehe Video oben).
Trump ist einfach ein schlechter Mann, eine moralisch verwerfliche Person.
US-Vizepräsidentschaftskandidat J.D. Vance
„Ich hasse die Polizei“
Aber nicht nur der ehemalige US-Präsident wird in den E-Mails kritisiert. Auch die Polizei kommt nicht gut weg. „Ich hasse die Polizei. Wenn ich sehe, wie viele negative Erfahrungen ich selbst mit der Polizei gemacht habe, kann ich mir vorstellen, wie es schwarzen Jungen geht“, schrieb Vance 2014. Zu diesem Zeitpunkt hatte ein Beamter den erst 18-jährigen Afroamerikaner Michael Brown erschossen.
Die E-Mails wurden zwei Wochen nach der Nominierung von J.D. Vance als US-Vizepräsident publik – Donald Jr. hatte ihn empfohlen. „Es ist schade, dass jemand eine Dekade alte private Unterhaltung öffentlich teilt“, heißt es aus seinem Lager. „Vance ist jetzt schon eine Katastrophe“, meint das Team von Gegenkandidatin Kamala Harris. Einige Stimmen sagen bereits, dass Trump seine Entscheidung für den 39-Jährigen bereue.
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