Für die einen eine gerechtfertigte Protestaktion gegen eine komplett unzeitgemäße Verkehrspolitik und für das Überleben des Planeten, für andere eine weitere nervige Hürde im ohnehin schon anstrengenden Montag-Morgenverkehr. Zahlreiche Staus und Verspätungen waren die Folge.
Auf der B 139, genauer gesagt jenem Abschnitt der Waldeggstraße zwischen Westbrücke und Kärntnerstraße ist der Morgenverkehr normalerweise schon eher träge. Am Montag war es jedoch besonders schlimm: Umweltaktivisten der Extinction Rebellion Österreich blockierten die Fahrbahn stadteinwärts, sorgten für Wartezeiten, Staus und Verspätungen im Frühverkehr, um gegen die geplante A 26, die Fortsetzung des Westring-Projekts zu demonstrieren. Dieser soll nach seiner Fertigstellung das Verkehrsaufkommen in der Stadt verdoppeln.
Protest gegen A 26
Dazu bauten sie auf der Fahrbahn ein großes Holzgestell auf, auf das eine Person kletterte, während andere mit Bannern davor den Verkehr stoppten. „Der Verkehrssektor Österreichs hat mit Abstand den kritischsten Emissionswert. Um Strafzahlungen, Gesundheitsrisiken, und die härtesten Folgen der Klimakrise zu vermeiden ist es höchste Zeit, das Milliardengrab A 26 zu stoppen“, so „Extinction Rebellion“.
Blockade richtiges Mittel?
FPÖ-Stadtrat Michael Raml hält dagegen: „Der Schutz unserer Natur ist ein berechtigtes Anliegen. Straßenblockaden sind aber schlicht unerträglich und tragen nichts dazu bei. Vielmehr schaden die bei laufendem Motor stehenden Autos und deren Abgase der Umwelt. Klimakleber müssen sich daher den Vorwurf gefallen lassen, Umweltverschmutzer zu sein“, kritisiert der Stadtrat die Störaktion im Linzer Frühverkehr.
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