Glasfaserkabel-Schaden

Frankreich: Nächste Sabotage legt Internet lahm

Ausland
29.07.2024 10:17

Bei nächtlichen „Sabotageakten“ haben Unbekannte die Glasfaserkabel von mehreren französischen Internet-Anbietern beschädigt. Betroffen seien etwa Free und SFR, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. Derartige Sabotageakte habe es in sechs Départements gegeben, die Hauptstadt Paris, wo derzeit die Olympischen Spiele stattfinden, sei nicht betroffen.

Kurz vor der Eröffnung der Olympischen Spiele hatte es eine Reihe von Anschlägen auf das französische Bahnnetz gegeben. Diese gehen nach Angaben der Regierung in Paris vermutlich auf das Konto linksextremer Kräfte. „Wir haben die Profile mehrerer Personen identifiziert“, sagte Innenminister Gerald Darmanin dem Sender France 2 TV. Die Vorgehensweise deute auf Extremisten von Linksaußen hin, ergänzte er, ohne Beispiele zu nennen.

Feuer auf mehreren Strecken gelegt
In der Nacht auf Freitag hatten Unbekannte Feuer an Anlagen mehrerer TGV-Strecken gelegt. Bis dato hat sich niemand zu den Anschlägen bekannt. Betroffen waren die Hochgeschwindigkeitsstrecken, die Paris mit dem Westen, Norden und Osten des Landes verbinden.

Auf den Anlagen mehrerer TGV-Strecken in Frankreich wurde Feuer gelegt. Dutzende Züge fielen daraufhin aus. (Bild: AFP)
Auf den Anlagen mehrerer TGV-Strecken in Frankreich wurde Feuer gelegt. Dutzende Züge fielen daraufhin aus.

Der französische Verkehrsminister Patrice Vergriete sagte dem Radiosender RTL, alle Züge würden ab Montag früh wieder normal fahren. Am Wochenende seien rund um die Uhr Reparaturen erfolgt, sodass die Schäden beseitigt werden konnten. Der Schaden für den staatlichen Bahnbetreiber SNCF werde beträchtlich sein. 100.000 Menschen seien von Zugstreichungen betroffen gewesen, 800.000 von Verzögerungen.

Festnahmen wegen geplanter Störaktionen
Am Montag kam es in Frankreich zudem zu weiteren Festnahmen. Wie der Innenminister sagte, nahmen die Sicherheitskräfte knapp 50 Menschen fest. Sie hätten während der ersten olympischen Wettkämpfe „Sabotageaktionen oder radikale Proteste“ vornehmen wollen. Dies habe man verhindert.

Bereits am Eröffnungstag wurden Aktivisten der radikalen Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ festgenommen. (Bild: AP/Copyright 2024 The Associated Press. All rights reserved)
Bereits am Eröffnungstag wurden Aktivisten der radikalen Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ festgenommen.

Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, dass 45 Mitglieder der radikalen Umweltschutzbewegung „Extinction Rebellion“ festgenommen worden seien. Sie hätten mit den geplanten Aktionen gegen die sozialen und ökologischen Folgen von Olympia protestieren wollen.

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