Almen

Österreichs grüne Schätze in den Bergen

(Bild: AMA)

Almen prägen unser Land wie kaum etwas anderes. Diese saftig grünen Wiesen, auf denen Tiere weiden, stehen für pure Idylle: frische Bergluft, beeindruckende Ausblicke und gemütliche Berghütten mit einer deftigen Brettljause. Doch Almen bieten weit mehr als nur Postkartenmotive.

Almen sind keine Naturlandschaften, sondern durch Jahrtausende landwirtschaftlicher Nutzung entstandene Kulturlandschaften. Hauptsächlich von Mai bis September dienen sie der Produktion von Milch, Butter, Käse und Fleisch. Ursprünglich und unverzichtbar für unsere Lebensmittelversorgung!

Ein Hoch auf Tierwohl und Regionalität!
Milch, Käse, Fleisch – Almprodukte sind echte Schätze. Aufwändig produziert, einzigartig im Geschmack, dank kräuterreicher Almwiesen. Die Tiere genießen Weidehaltung, die ursprünglichste Form der Tierhaltung. Aber die Almen sind auch ein Paradies für Pflanzen! Bis zu 100 verschiedene Pflanzenarten befinden sich im Durchschnitt auf einer Alm. Ohne Bewirtschaftung würden diese einzigartigen Lebensräume verschwinden, und mit ihnen die Artenvielfalt.

Wissenswertes über die „Oim“

In Österreich liegen zwei Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Berggebiet. Rund 300.000 Hektar Almweiden verteilen sich auf etwa 8.000 Almen. Diese Flächen sind nicht nur für die Landwirtschaft wichtig, sondern auch ein bedeutender Erholungsraum für Wanderer und Naturliebhaber. Im Winter verwandeln sich viele dieser Almen in Skipisten, die Touristen aus aller Welt anziehen.

Schutz durch Bewirtschaftung
Die Bewirtschaftung der Almen schützt vor Naturgefahren wie Erosion und Lawinen. Die Tiere tragen durch ihre Beweidung zur Stabilität der Vegetation bei. Dadurch entstehen robuste Pflanzendecken, die den Boden festigen und das Risiko von Hangrutschungen verringern. So bieten Almen einen natürlichen Schutz für die Menschen und Siedlungen im Tal.

(Bild: AMA)

(Bild: AMA)

Die Zukunft der Alm liegt in unseren Händen
Die Zahl der Almbetriebe und der Tiere auf den Almen geht jedoch zurück. Die Gründe sind vielfältig: hoher Arbeitsaufwand, steigende Kosten und der Klimawandel setzen der Almwirtschaft zu. Doch die Bedeutung der Almen für Naturschutz, Wirtschaft und Erholung bleibt unbestritten. Sie sind und bleiben ein unverzichtbarer Teil der österreichischen Kultur und Landschaft. Weitere interessante Informationen rund um die Almen finden Sie auch auf: unsere-almen.at und almwirtschaft.com