Als Belohnung für seinen Rekordsieg bei der Tour de France gönnt sich Rad-Superstar Mark Cavendish eine Auszeit in Velden am Wörthersee, relaxt dort mit seiner Frau und den fünf Kindern. Mit der „Krone“ sprach er über seine Erfolge, Polsterwürfe auf seinen besten Freund Bernie Eisel und Toursieger Tadej Pogacar.
Mit vollem Willen zündete der Brite Mark Cavendish bei der fünften Etappe der diesjährigen Tour de France den Turbo, flog im Sprint an allen vorbei – und schrieb Rad-Geschichte. Mit seinem 35. Tour-Tagessieg hat er die belgische Legende Eddy Merckx als Rekordmann überholt. „Es ist ein Traum, wenn die eigene Reise so zu Ende geht. Eigentlich hatte ich vorige Saison die Karriere beendet – meine Familie hat mir den Rücken gestärkt. Ich habe mich in der Vorbereitung extrem gequält“, erzählt der 39-Jährige in Velden. „Ich habe zum Beispiel nicht die Pommes aufgegessen, die meine Kinder übrig gelassen haben und immer eine halbe Stunde länger trainiert als sonst.“
„Wir lieben es in Velden“
Denn im Schlosshotel erholt sich der 39-Jährige mit Frau Peta und den fünf Kids von den Strapazen in Frankreich: „Wir lieben es hier, die Kids sind überglücklich am Wörthersee. Es gibt keinen Sand, den die Kinder ins Zimmer tragen können, es gibt kein Salzwasser, das die Kleinen zum Weinen bringt – einfach perfekt. Vor zehn Jahren war ich erstmals in Kärnten, um mit Bernie Eisel zu trainieren – seither kommen wir regelmäßig. Seit meiner eigenen Dokumentation auf Netflix werde ich sogar öfter erkannt, aber ich mag es.“
Über 500 Rennen mit Eisel
Der Wahl-Klagenfurter Eisel spielt eine große Rolle im Leben des Sprinters – 2013 war Cavendish Trauzeuge bei Eisels Hochzeit mit seiner Tanja, ist auch sein bester Freund. Insgesamt war Bernie neun Jahre lang Cavendishs Edelhelfer, hat mehr als 500 Rennen mit dem Rad-Star von der „Isle of Man“ zwischen England und Irland bestritten.
Mit meinem besten Freund Bernie Eisel habe ich die meisten Siege geholt, bin ich die meisten Rennen gefahren. Auch wegen ihm bin ich so gerne in Kärnten.
Rad-Superstar Mark Cavendish
Cavendish will bald wieder kommen
Und der gebürtige Steirer hat natürlich einen Anteil am Rekord: „Mit ihm hab ich die meisten Siege geholt, bin ich die meisten Rennen gefahren. Ich habe wohl mehr Nächte im Bett neben ihm geschlafen als neben meiner Frau. Wenn er geschnarcht hat, ist öfters der Polster rübergeflogen“, grinst „Cav“, der jetzt sein Rad daheim gelassen hat: „Um einmal so richtig abzuschalten. Leider müssen wir wegen einer Hochzeit nach einer Woche heim – aber vielleicht kommen wir in ein paar Wochen noch einmal nach Velden.“
Pogarcar beeindruckt den Briten
Ob Überflieger Tadej Pogacar (17 Tour-Tagessiege mit erst 25 Jahren, hat gerade zum dritten Mal die Gesamtwertung gewonnen!) den Sieg-Rekord irgendwann übernimmt? „Das kann gut sein – aber Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Das war ja auch mein großer Antrieb. Für mich ist Pogacar der beeindruckendste Radfahrer, den ich je erlebt habe. Seine Leistungen sind grandios, jeder mag ihn – auch meine Kids.“ Wie es für Cavendish selbst weitergeht, lässt er offen: „Diese Entscheidung habe ich noch nicht endgültig getroffen.“
Lob für den Kärntner Haller
In der Saison 2020 ist Cavendish mit Klagenfurts Ass Marco Haller beim Team Bahrain gefahren – auch über den aktuellen Olympia-Starter ist der Brite voll des Lobes: „Er ist physisch einer der stärksten ahrer im Feld und ein optimaler Road Kapitän – wie es auch Bernie früher war.“
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