„Krone“-Kommentar

Assad sitzt fest im Sattel

Politik
31.07.2024 06:00

Im März vor 13 Jahren ist über Syrien die Hölle losgebrochen. Machthaber Assad hatte sich von weitgehend friedlichen Protesten so weit provozieren lassen, dass er mit seiner weit überzogenen Reaktion einen Bürgerkrieg vom Zaun brach – der bald zu einem Krieg des diktatorischen Regimes gegen die Terrorbanden des Islamischen Staates mutierte.

Der Westen hat sich in diesem Krieg von Anfang an verkalkuliert, Assad und das ganze Land mit Sanktionen überzogen, die schlussendlich nur die Bevölkerung trafen und auch das Nachbarland Libanon mit in den wirtschaftlichen Abgrund rissen. Assad aber blieb an der Macht – dank seiner Freunde in Moskau und in Teheran. Und er ist es bis heute. „Ob es uns gefällt oder nicht, Assad sitzt heute fester im Sattel denn je“, sagte Österreichs Außenminister Schallenberg jüngst. Und er fordert gemeinsam mit mehreren europäischen Kollegen ein Umdenken in der Syrienpolitik. „Ohne Scheuklappen und Denkverbote“, wie er sagt.

Soll wohl heißen, dass auch die Sanktionen zumindest teilweise überdacht werden sollten. Eine Forderung, die der Vatikan bereits seit Jahren erhebt, sind in Syrien doch mehr als 16 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – mehr als je zuvor.

Dabei herrscht in Syrien kein Krieg mehr. Das Land ist so sicher wie schon lange nicht mehr. Ein deutsches Gericht erlaubte jüngst sogar Abschiebungen nach Syrien.

Es ist wahrlich an der Zeit umzudenken...

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