Mehr als zwei Jahre und 15 Ärzte später fiebert Marko Raguz dem langersehnten Comeback entgegen. Verletzungen prägten Austrias Stürmer: „Wusste nicht, ob ich wieder laufen kann.“
Im Sommer 2022 wechselte er für die Ablösesumme von 1,3 Millionen Euro vom LASK zur Austria. Ehe eine unendliche Leidensgeschichte folgte, Stürmer Marko Raguz aufgrund der Folgeschäden seines Kreuzbandrisses zwei Jahre und drei Monate zum Zuschauen verdammt war.
„Ich war in sieben Ländern bei gesamt 15 Ärzten. Keiner konnte mir zunächst wirklich sagen, was ich habe“, so Pechvogel Raguz, bei dem eine schnappende Hüfte (seltene orthopädische Erkrankung) diagnostiziert wurde. Ob er zwischenzeitlich gar ans Aufhören dachte? „Ich hatte ganz andere Sorgen. Es gab Abschnitte, da wusste ich nicht einmal, ob ich jemals wieder normal laufen oder gehen kann. Das war sicher die schwierigste Zeit.“
In der er sich – völlig nachvollziehbar – psychologische Hilfe suchte. „Meine Freunde und Familie haben mir aber auch extrem geholfen. Ich kann daraus viel mitnehmen, bin jetzt ein anderer Mensch.“ Inwiefern? „Man schätzt die kleinen Dinge mehr, ist dankbar, das ausüben zu dürfen, was einem Spaß macht. Diese Lebensphase hat meinen Charakter extrem geschliffen.“ Und neigt sich jetzt dem Ende zu. Der 26-Jährige (letzter Comeback-Versuch scheiterte im Frühjahr) steht endlich mit seiner Austria auf dem Platz, ist im Mannschaftstraining. Ganz ausblenden kann er die Verletzungsmisere im Training jedoch noch nicht. „Wäre komisch, wenn es anders wäre. Es wird von Einheit zu Einheit aber besser. Das Selbstvertrauen kommt immer mehr zurück.“ Auch dank der Kollegen.
„Nicht selbstverständlich“
„Ich spüre eine unglaubliche Unterstützung. Die Jungs sind alle für mich da. Das ist nicht selbstverständlich, spricht für diesen tollen Verein.“ Der sich klarerweise nun nach dem Debüt von Raguz sehnt. „Wir befinden uns in einem guten Prozess, werden diesen weiterführen“, feilt er täglich an seiner Rückkehr. „Ich bin mir sicher, dass mich die Fans in der Hinrunde sehen werden. Ich werde jetzt einfach weiter das machen, was ich in den letzten zwei Jahren schon gemacht habe.“ Nämlich kämpfen!
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