Vergeltungswelle rollt

Israel macht ernst: Hisbollah-Ziele unter Beschuss

Ausland
30.07.2024 12:47

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Dienstag etliche Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen. Dabei sei ein Kämpfer der proiranischen Miliz getötet worden. Auch „ein Waffenlager, terroristische Infrastruktur, Militäreinrichtungen und ein Raketenwerfer“ seien getroffen worden.

Ebenfalls in der Nacht auf Dienstag griff Israel Aktivisten zufolge zwei Stützpunkte der syrischen Luftabwehr an. Die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete zwei Raketenangriffe auf Ziele in der Provinz Daraa. Die Angriffe seien von den von Israel annektierten Golanhöhen aus erfolgt, Opfer habe es nicht gegeben.

„Harte Antwort“ nach Blutbad auf Fußballplatz
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu hatte nach dem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen am Samstag mit einer „harten“ Antwort gedroht. Israel und die USA machen die Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Bei dem Einschlag der Rakete auf einem Fußballfeld waren nach israelischen Angaben mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 16 Jahren getötet worden. Die Hisbollah bestreitet eine Verantwortung für den Angriff.

Eine Menschenmenge betrauert zehn der getöteten Kinder und Jugendlichen am Golan. (Bild: AFP/Menahem Kahana)
Eine Menschenmenge betrauert zehn der getöteten Kinder und Jugendlichen am Golan.

Auch Syrien wieder im Blickfeld
Die vom Iran unterstützte Miliz kämpft im Bürgerkrieg in Syrien seit Jahren auf der Seite von Präsident Baschar al-Assad. Die Beobachtungsstelle hatte am Sonntag erklärt, proiranische Gruppen und der Hisbollah nahestehende Kämpfer hätten ihre Stellungen im Umland der Hauptstadt Damaskus und in syrisch kontrollierten Teilen der Golanhöhen in Erwartung „möglicher israelischer Luftangriffe“ evakuiert.

Erdogan droht mit Einmarsch, Israel fordert NATO-Ausschluss
Auf diplomatischer Ebene drängt der neu aufgekommene Konflikt Israels mit der Türkei in den Vordergrund. Nach Drohungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat Israels Außenminister Israel Katz einen Ausschluss der Türkei aus der NATO gefordert. „Erdogan hat die Türkei zu einem Mitglied der iranischen Achse des Bösen gemacht“, so Katz am Montagabend. Die Türkei sei Gastgeber der islamistischen Terrororganisation Hamas. Katz rief alle NATO-Mitglieder dazu auf, „die Türkei sofort auszuschließen“.

Erdogan hatte Israel zuvor mit militärischer Einmischung gedroht. „So wie wir in Berg-Karabach reingegangen sind, so wie wir in Libyen reingegangen sind, werden wir mit ihnen dasselbe tun“, sagte er bei einer Veranstaltung seiner AKP. Im Berg-Karabach-Konflikt unterstützte die Türkei Aserbaidschan unter anderem mit Drohnen. In Libyen steht die Türkei aufseiten der international anerkannten Regierung und hilft mit militärischer Ausstattung und Personal.

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